Zimmerpflanzen sind wie Haustiere, sie brauchen Pflege und Zuwendung, vor allem aber brauchen sie auch in Urlaubszeiten Wasser. Ein paar Tricks erleichtern dabei das Leben aller, auf dass man nicht in ein Totenreich heimkehre.
Springen Sie gedanklich kurz in den Sommer. Stellen Sie sich eine etwa 35 Quadratmeter große Dachterrasse vor, südseitig gelegen und mit allem bepflanzt, was das Stadtgärtnerherz entzückt. Dahlien und Sonnenblumen, Kletterrosen, verschiedene Minzen und andere Küchenkräuter, die dazugehörigen Tomaten, Gurken, ein Kartoffelkübel und so weiter. Ein duftender, summender Traum. Es ist Ende August, und es war die vergangenen drei Wochen trocken und heiß. Sie kehren gerade von einer längeren Reise zurück und stehen jetzt vor diesem vormaligen – und vormals grünen Stückchen Stadtdschungel. Sie schweigen, denn es hat Ihnen die Rede verschlagen, und heimlich überlegen Sie, ob Sie weinen sollen.
„Ich habe sie aber echt jeden Tag gegossen“, sagt die Blumensitterin neben Ihnen. Sie war für die drei Wochen Ihrer Abwesenheit hier einquartiert gewesen, um eben dieses zu tun: Die Blumen zu gießen, die hier wenig, die da bitte sehr kräftig, den dort bitte nie, nie, nie austrocknen lassen. „Ja“, sagen Sie, als Sie endlich wieder Luft bekommen. „Danke.“