Die American Bar von Adolf Loos in der Wiener Innenstadt.
Augenblicke

Adolf Loos: Skandale eines Avantgardisten

Das „Scheusal von einem Haus“ verärgert den Kaiser und die Wiener. Adolf Loos liebt die Provokation. Als Wegbereiter der modernen Architektur entwirft er Geschäfte, Villen und die schönste Bar Wiens. Ein dunkles Kapitel seines Lebens überschattet das Werk.

Ein Kubus. Mit horizontal schwarz-weiß gestreifter Marmorfassade. In einem Turm befindet sich ein integriertes Etablissement. Das Zentrum des Hauses ist das Schwimmbad, das durch eine Glaskuppel im Dach beleuchtet wird. Der Pool ist durch Schaufenster für Gäste einsichtig, man kann der Bewohnerin des Hauses beim Schwimmen zusehen: der berühmten Nackttänzerin Josephine Baker. Lang vor Madonna und Angelina Jolie kämpft sie gegen Rassismus, indem sie zwölf Kinder verschiedener Hautfarbe adoptiert. Der Entwurf für ihr Haus aus dem Jahr 1927 wird nie realisiert. Eine der Niederlagen im Leben des Adolf Loos.

Doch kurz zuvor erbaut er in Paris für Tristan Tzara, Mitbegründer des Dadaismus, eine extravagante Villa und auf den Champs-Élysées für den Herrenausstatter Kniže & Co. – fünfzehn Jahre nach dem Wiener Geschäft am Graben – eine Dependance.

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