Väter in der Spitzenpolitik

Politik und Familie: Wie schaffen sie das eigentlich?

Stefan Kaineder (Grüne) ging in Karenz, gerade übernimmt seine Frau mehr Betreuungsarbeit.
Stefan Kaineder (Grüne) ging in Karenz, gerade übernimmt seine Frau mehr Betreuungsarbeit.(c) Katharina F.-Roßboth
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Andreas Schieder und Stefan Kaineder gingen in Karenz, bevor ihre Karriere in der Spitzenpolitik losging. Mario Kunasek hatte vor der Geburt seines Sohns unerwartet etwas mehr Zeit. Über die Vereinbarkeitsfrage – aber Männern gestellt.

Um einen Vergleich zu ziehen, muss man gar nicht so weit zurückblicken. Nur ein Jahr, hin zu dem Zeitpunkt, als die türkis-blaue Regierung zu ihrer ersten Klausur zusammentraf. Heinz-Christian Strache, damals Vizekanzler, machte dafür eine Ausnahme. Eine Ausnahme von vielen, wie in der FPÖ gescherzt wurde: Strache nahm den zweitägigen Termin wahr, obwohl er sich gerade seinen Papamonat genommen hatte. Elisabeth Köstinger, damals Landwirtschaftsministerin, war mit ihrer Familie bei der Klausur. Fünf Wochen war sie rund um die Geburt ihres Sohns zu Hause.

Für Frauen und Männer in der Spitzenpolitik gilt also das, was für andere Frauen und Männer gilt. Im Vergleich übernehmen meistens die Mütter den größeren Teil der Betreuungspflichten. Aber wie ist das Heimkommen für Väter in der Spitzenpolitik? Wie vereinen sie Familie und Beruf?


Vater und Sohn Schieder. Andreas Schieder, SPÖ-Abgeordneter in Brüssel, kann aus zwei Perspektiven berichten. Einmal aus der Sicht des Sohns: Sein Vater, Peter Schieder, war Zentralsekretär der SPÖ, die frühere Version des Bundesgeschäftsführers. „Das war eine andere Zeit“, erzählt Andreas Schieder heute. „Aber es war schon so, dass mein Vater fast nie da war.“

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