Porträt

Gefängnispfarrerin Schwimbersky: „Man ist als Frau nicht so besonders“

„Beim Singen sind die Männer sehr begeistert dabei.“ Daniela Schwimbersky erzählt aus dem Gefängnisalltag.
„Beim Singen sind die Männer sehr begeistert dabei.“ Daniela Schwimbersky erzählt aus dem Gefängnisalltag.Katharina Roßboth
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Daniela Schwimbersky ist als erste hauptamtlich angestellte Frau in der evangelischen Gefängnisseelsorge Wiens tätig. „Der respektvolle Umgang miteinander“ ist ihr wichtig.

Wien. Der achte Bezirk. Wien-Josefstadt. Was man vielleicht nicht so weiß: Ausgerechnet hier, mitten im Achten, in dicht verbautem Wohngebiet, liegt das größte Gefängnis Österreichs. In diesem wiederum, mitten in der mit mehr als 1200 Häftlingen chronisch überfüllten Justizanstalt Wien-Josefstadt, versieht Daniela Schwimbersky ihren Dienst. Sie ist die erste Gefängnispfarrerin Wiens.

Schwimbersky gehört der evangelischen Kirche an (A. B., Augsburger Bekenntnis). Seit Ende September arbeitet sie in der „Josefstadt“. Genau genommen handelt es sich um ein landesgerichtliches Gefangenenhaus – wegen seines Anschlusses an das Graue Haus, wie das Landesgericht für Strafsachen im Volksmund genannt wird. Die 46-Jährige tritt in große Fußstapfen. Ihr Vorgänger Matthias Geist war 17 Jahre lang evangelischer Gefängnisseelsorger und machte sich einen Namen – als geschätzter Ansprechpartner für die Häftlinge (egal, welcher Konfession) und als Kritiker eines Strafvollzugssystems, aus dem Menschen nicht immer „gebessert“ wieder herauskommen.

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