Bereitschaftsdienste

Apotheker: Der Staat soll die Nachtdienste finanzieren

(c) APA/DPA/DANIEL REINHARDT
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Die nächtlichen Bereitschaftsdienste kosten 36 Millionen Euro im Jahr.

Wien. Analog zum ärztlichen Notdienst soll auch der Bereitschaftsdienst der Apotheken aus Mitteln der öffentlichen Hand finanziert werden. Das wünscht sich Apothekerkammer-Präsidentin Ulrike Mursch-Edlmayr von der künftigen Regierung. „Das geht sich wirtschaftlich nicht mehr aus“, begründet Mursch-Edlmayr ihre Forderung, den Bereitschaftsdienst der Apotheken so wie den ärztlichen Notdienst durch die öffentliche Hand zu finanzieren. Alternativ kann sie sich vorstellen, die Vergütung der Apothekerleistungen durch die Krankenkassen zu erhöhen. Verhandlungen darüber will die Apothekerkammer-Präsidentin mit den Vertragspartnern im kommenden Jahr führen. Sollte beides nicht möglich sein, dann müssten die Apotheken ihre Bereitschaftsdienste reduzieren, so Mursch-Edlmayr.

Rund 265 Apotheken in ganz Österreich leisten jede Nacht sowie an Wochenenden und Feiertagen Bereitschaftsdienste. Die Apotheken wechseln sich dabei ab, sodass jede mehrmals pro Monat an der Reihe ist. Die Kammer beziffert die Kosten dafür mit insgesamt rund 36 Millionen Euro jährlich, die die Apotheken allein zu tragen haben.

Grundsätzlich wünscht sich die Präsidentin von der künftigen Regierung eine Stärkung der öffentlichen Apotheke vor Ort und ein Bekenntnis der Politik zur Apotheke als sicherer Gesundheits- und Arzneimittelversorger.  (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.12.2019)

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