Kurssturz

Qiagen bleibt allein

Vorstandschef Peer Schatz.
Vorstandschef Peer Schatz.(c) REUTERS (Denis Balibouse)
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Die Anleger reagierten auf die Absage des geplanten Verkaufs frustriert, die Aktie verlor massiv.

Venlo. Die Absage der Qiagen-Führung an einen Verkauf hat die Kursfantasie beim Biotech-Unternehmen verpuffen lassen. Schon am Donnerstag stürzten die Aktien der auf Tests zum Nachweis von Krankheiten sowie Laborgeräte spezialisierten deutsch-niederländischen Firma in New York um bis zu 28 Prozent ab. Am Freitag verloren die Titel in Frankfurt fast ein Fünftel des Werts und lagen mit 30 Euro kaum über dem Niveau von Mitte November, als Qiagen Verkaufspläne öffentlich gemacht hatte.

Qiagen will nun allein wachsen. Analysten sprachen von einer großen Überraschung. Dem US-Laborausrüster Thermo Fisher Scientific waren konkrete Übernahmegelüste nachgesagt worden. Qiagen selbst hatte von mehreren Interessenten gesprochen. Siemens Healthineers hatte indes abgewinkt.

Qiagen befindet sich seit einiger Zeit in einer schwierigen Phase. Das Unternehmen verfehlte heuer mehrmals seine Prognose. Zudem trat der langjährige Vorstandschef Peer Schatz Anfang Oktober überraschend zurück. Mit der Ankündigung hat Qiagen auch einen Strategiewechsel und eine Umstellung des Produktionsnetzwerks angekündigt, was laut Qiagen aber hohe Restrukturierungskosten zur Folge hat. Jetzt muss erst ein neuer Chef gefunden werden. (Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.12.2019)

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