Thailand: Ausländer wegen Demo-Teilnahme angeklagt

Thailand Auslaender wegen DemoTeilnahme
Thailand Auslaender wegen DemoTeilnahmeDie Angeklagten Conor Purcell und Jeff Savage (c) EPA (Narong Sangnak)
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Ein Australier und Brite sind wegen der Teilnahme an einer Anti-Regierungskundgebung der Rothemden angeklagt. Ihnen wird unter anderem Brandstiftung vorgeworfen. Den beiden drohen bis zu zwei Jahre Haft.

Ein Brite und ein Australier werden sich in Thailand wegen ihrer Teilnahme an Anti-Regierungskundgebungen der sogenannten Rothemden vor Gericht verantworten müssen. Am Donnerstag wurde Klage gegen die beiden erhoben. Ihnen werden Verstöße gegen Notstandsverordnungen und unter anderem auch Brandstiftung und Aufruf zur Gewalt vorgeworfen. Im Falle einer Verurteilung drohen ihnen bis zu zwei Jahre Haft. Beide haben die Anschuldigungen zurückgewiesen.

Beweis-Video

Aufruf zur Brandstiftung

Der 48-jährige Brite soll zur Brandstiftung aufgerufen, beziehungsweise Brandstiftung begangen haben. Von ihm kursiert im Internet ein Video, in dem er die Absicht bekundet ein großes Einkaufszentrum in Brand zu stecken. Dem dreißigjährigen Australier wird vorgeworfen, auf der Hauptbühne der Demonstranten zu Gewalt aufgerufen zu haben. Beide stehen bereits seit fast einem Monat unter Arrest. Die nächste Anhörung soll Ende Juli stattfinden.

Der Brite Jeff Savage vor seiner Verhandlung
Der Brite Jeff Savage vor seiner Verhandlung(c) Reuters (Sukree Sukplang)

Thailand Proteste

Die protestierenden Rothemden sind Anhänger des 2006 gestürzten Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra. Sie werden angeführt von der Vereinigten Front für Demokratie gegen Diktatur (UDD), die ihre Anhänger vor allem unter der ärmeren Landbevölkerung hat.

Sie halten die derzeitige Regierung für illegal, da diese nicht gewählt, sondern vom Militär in einem "stillen Staatsstreich" im Dezember 2008 eingesetzt worden sei. Nach der Auflösung der Thaksin-nahen Regierungspartei durch ein Verfassungsgericht bestimmte das Parlament Abhisit Vejjajiva zum Premier.

Als Abhisit einen Wahltermin für den 14. November in Aussicht stellte, schien eine Einigung in Reichweite - die aber scheiterte, weil die Rothemden verlangten, dass Vizepremier Suthep Thaugsuban wegen der Zusammenstöße vom 10. April angeklagt werde.

Chronologie des Konflikts seit 2005

(APA/apn)

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