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Kickl wirft Kurz das Brechen "aller Wahlversprechen" vor

Ex-Innenminister Herbert Kickl, FPÖ
Ex-Innenminister Herbert Kickl, FPÖ(c) Reuters
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Der freiheitliche Klubobmann wirft dem ÖVP-Chef vor, mit seinem Verhalten sämtliche Grundsätze einer Mitte-rechts-Politik zu verraten. Auch FPÖ-Chef Hofer ist empört.

„Ein schlechter Start ins Neue Jahr.“ Mit diesen Worten kommentierte FPÖ-Klubobmann Herbert Kicklam Sonntag  die Ankündigung von ÖVP-Obmann Sebastian Kurz und Grünen-Bundessprecher Werner Kogler, wonach ein Abschluss der Koalitionsverhandlungen Mitte kommender Woche bevorstehe. Der ÖVP-Obmann breche damit alle Wahlversprechen und verrate alle Grundsätze einer Mitte-rechts-Politik, schrieb der Freiheitliche in einer Aussendung.

Außerdem betonte Kickl, sei die FPÖ der einzige Schutzwall gegen Migrationswellen und Steuerflut: „Schwarz-Grün bedeutet: mehr Ausländer, weniger in der Brieftasche und keine Chancen für unsere Kinder.“ Im Wahlkampf sei Mitte rechts versprochen, jetzt komme Mitte links links, wetterte er weiter. Damit sei Kurz in der rot-grün-pinken Einheitspartei der Zuwanderungsbefürworter, Globalisten, Verbieter und Verteurer angekommen.

Hofer erinnert an blaues Verhandlungsangebot

Ähnlich empört äußerte sich FPÖ-Obmann Norbert Hofer. „Nun liefert uns die ÖVP eine Linksregierung, eine Koalition ganz im Sinne des linken Flügels der Volkspartei rund um Othmar Karas und Reinhold Mitterlehner, die schon für einen grünen Bundespräsidenten geworben haben“, kommentierte er die Aussichten auf Türkis-Grün und erinnerte daran, dass die FPÖ zuletzt mehrfach Koalitionsgespräche angeboten habe.

„Jene Österreicherinnen und Österreicher, die unter einer falschen Hoffnung Türkis gewählt haben, sehen sich nun mit einer Koalition konfrontiert, in der jene Menschen das Sagen haben, die dem Land vor kurzem noch den Stinkefinger gezeigt haben“, meinte Hofer.

(Red.)

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