Sturmjuwel Erling Braut Haaland, 19, wechselt von Salzburg zu Dortmund. Garantierte Spielzeit, Gehalt und Stadion gaben den Ausschlag. Das Gesamtpaket soll sich auf 80 Millionen Euro belaufen, Österreichs Meister erhält 20.
Im Wettbieten um Salzburgs Jungstar Erling Braut Haaland hat Borussia Dortmund das Rennen gemacht. Der Norweger, 19, wechselt dank Ausstiegsklausel um kolportierte 20 Millionen Euro mit sofortiger Wirkung zum deutschen Bundesligisten. „Trotz vieler Angebote absoluter Topklubs aus ganz Europa hat sich Erling Haaland für die sportliche Aufgabe beim BVB und die Perspektive, die wir ihm aufgezeigt haben, entschieden. Unsere Hartnäckigkeit hat sich ausgezahlt“, erklärte Klubpräsident Hans-Joachim Watzke.
Haaland wurde auch von RB Leipzig und Manchester United gelockt, setzte der Gerüchteküche nun aber ein Ende: Vertrag bis 2024, Medienberichte zufolge mit einem Jahresgehalt von acht Millionen Euro. Mit Boni und Handgeld für Berater Mino Raiola (15 Mio. Euro) soll sich das Gesamtpaket auf stolze 80 Millionen Euro belaufen. Neben dem üppigen Verdienst dürfte die Aussicht auf Einsatzzeiten für den BVB gesprochen haben, denn Paco Alcacer und Mario Götze überzeugten in Dortmund heuer nur bedingt.
Neuer Rekordtransfer für heimische Bundesliga
Dass Salzburg mit 20 Millionen wie schon bei Takumi Minamino (um 8,5 Mio. Euro zu Liverpool) mager aussteigt, ist für Sportdirektor Christoph Freund Teil des Systems. „Ohne Ausstiegsklausel wäre seine Verpflichtung niemals möglich gewesen. Wir wünschen Erling viel Glück auf seinem weiteren Weg, der ihn – davon bin ich überzeugt – noch sehr weit führen wird“, hieß es in der Aussendung. Haaland ist trotzdem der teuerste Transfer aus der österreichischen Bundesliga ins Ausland.
Damit endet das Kapitel Haaland in Salzburg nach nur einem Jahr – ein Jahr, in dem der bullige Stürmer grenzüberschreitend für Furore gesorgt hat. Nach dem Wechsel im Jänner 2019 zu Salzburg (kolportierte Ablöse fünf Millionen Euro) und halbjähriger Eingewöhnungszeit schlug der Norweger im Herbst voll ein: 28 Tore in 22 Pflichtspielen, davon acht in der Gruppenphase der Champions League, zogen viel Interesse nach sich. Die Deutschland-Tour des Jungstars unmittelbar nach dem CL-Aus gegen Liverpool kam jedoch nicht bei allen Fans gut an.
Hwang bleibt in Salzburg
Salzburg muss sich nach den Abgängen von Haaland und Minamino nun in der Offensive neu aufstellen. Zumindest der von Wolverhampton umworbene Hee-chan Hwang wird bleiben. Der Koreaner tritt mit Patson Daka an, die große Lücke zu schließen und für die Tore in Meisterschaft und Europa League zu sorgen.
(red)