Judith Kerrs Klassiker „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“ wurde erstaunlich leichtfüßig neu verfilmt.
Noch glauben die Geschwister, die Zugreise in die Schweiz sei nur ein Ausflug. Seltsam zwar, mitten in der Schulzeit, wie auch der deutsche Grenzbeamte kritisch bemerkt. Aber wie ein Abschied für immer fühlt sich der Aufbruch mit nur einem Koffer aus Berlin eben auch nicht an. Vor allem nicht für Anna, die jüngere der beiden Geschwister Kemper.
Im Zug studiert sie ein Buch von Bruder Max über berühmte Persönlichkeiten und liest vor: „Die meisten berühmten Menschen hatten eine schwierige Kindheit.“ Aus Max und ihr könne daher nichts werden, viel zu unbeschwert und leicht sei ihre Kindheit. Der ältere Bruder, ohnehin immer ein paar Schritte weiter, hat aber eine Vorahnung: „Warten wir mal ab, Anna.“