TV-Notiz

Hexerei und Pestilenz in "Die Toten vom Bodensee"

Die Toten vom Bodensee - Fluch aus der Tiefe
Die Toten vom Bodensee - Fluch aus der TiefeORF/Patrick Pfeiffer
  • Drucken

Nora Waldstätten und Matthias Koeberlin spielen das Ermittler-Duo in der Krimireihe. In ihrem zehnten Fall geht es um einen angeblich verfluchten Schatz, der „Tod und Teufel“ bringt. Heute im ORF.

Kaum haben drei junge Leute jubelnd einen alten Schatz aus dem Bodensee gezogen, sitzt einer von ihnen mit zugenähtem Mund und einer Goldmünze im Rachen am Kai und blickt mit toten Augen aufs Wasser. So viel von den Grauslichkeiten, die sich in dieser Episode der Krimireihe zutragen, darf man verraten, ohne zu spoilern. Denn wir sind erst bei Minute zwei - die Intro läuft noch. Dass der Tod des Mannes nichts damit zu tun hat, dass die gefundenen 273 Pestpfennige mit einem alten Fluch belegt sind und „Tod und Teufel bringen“, wie man abergläubisch raunt, das kann man sich denken - schließlich handelt es sich um „Die Toten vom Bodensee“, nicht um „Akte X - Die unheimlichen Fälle des FBI“. Mysteriös ist die Sache dennoch, denn die Münzen stammen aus dem Jahr 1630 und müssten in einem viel schlechteren Zustand sein, wären sie wirklich fast 400 Jahre lang im Wasser gelegen . . .

Verzwickt ist in „Der Fluch aus der Tiefe“ nicht nur der Kriminalfall, sondern auch das Verhältnis der beiden Kommissare Hannah Zeiler und Micha Oberländer zueinander. Nora Waldstätten spielt mit reduzierter Mimik die Österreicherin in diesem grenzüberschreitenden Ermittler-Duo: unterkühlt, schweigsam, unnahbar. Matthias Koeberlin, ihr deutscher Kollege: unterkühlt, etwas weniger schweigsam, unnahbar. Jeder für sich kiefelt an den Folgen eines traumatischen Erlebnisses.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.