Susanne Raab wird Chefin eines neuen Ministeriums. Die Kurz-Vertraute war davor etwa für das Burkaverbot mitverantwortlich.
Zu wenig Erfahrung und Fachwissen wird man ihr nicht vorwerfen können. Susanne Raab wird Integrationsministerin in der geplanten türkis-grünen Regierung. Das gab die ÖVP am Montag bekannt. Damit bekommt ein neu geschaffenes Ministerium eine Expertin als Ministerin. Raab leitete zuletzt die Sektion Integration im Außenministerium. Bei ihrer Ernennung 2017 war sie mit 33 Jahren die jüngste Sektionschefin Österreichs. Ihre Karriere im Bund begann die heute 35-Jährige freilich schon früher. Ab 2011 leitete sie die Integrationskoordination im Innenministerium, ein Thema, das 2014 ins Außenministerium wanderte. Damals lernte sie auch Sebastian Kurz kennen, zu dessen engem Kreis sie zählt. Sie war mitverantwortlich für die Ausarbeitung des Integrationsgesetzes und des Burkaverbots. Raab soll nun die bisherige Kurz-Linie in Integrationsfragen weiterführen. Bei den Koalitionsgesprächen saß sie selbst am Verhandlungstisch.
Raab kommt aus Ampflwang in Oberösterreich, ist verheiratet und lebt nun in Niederösterreich. Sie studierte Psychologie und Jus in Innsbruck. Dort wurde sie auch Uni-Assistentin für Zivilrecht, bevor sie die Beamtenlaufbahn einschlug.