Leitartikel

Wieso dem Postenschacher auch 2020 nicht abgeschworen wird

Im kommenden Jahr sollen die Ereignisse rund um die reichlich seltsame Postenbesetzung in der teilstaatlichen Casinos Austria von einem Untersuchungsausschuss durchleuchtet werden.
Im kommenden Jahr sollen die Ereignisse rund um die reichlich seltsame Postenbesetzung in der teilstaatlichen Casinos Austria von einem Untersuchungsausschuss durchleuchtet werden.(c) REUTERS (Yuya Shino)
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Wir werden im kommenden Jahr die Causa Glücksspiel aufarbeiten. Das ändert aber nichts daran, dass Postenschacher politische Normalität ist.

Was bringt das Jahr 2020 Neues? Nicht nur Türkis-Grün, sondern auch einen Untersuchungsausschuss. Wobei sich trefflich darüber streiten ließe, ob ein Untersuchungsausschuss, der mittlerweile quasi zur österreichischen Folklore gehört, eine gar so große Neuigkeit ist. Egal. Im kommenden Jahr sollen jedenfalls die Ereignisse rund um die reichlich seltsame Postenbesetzung in der teilstaatlichen Casinos Austria von einem solchen Untersuchungsausschuss durchleuchtet werden. Und das ist auch gut so: Immer noch stehen Mutmaßungen mit strafrechtlichen Implikationen im Raum. Es kann uns Steuerzahlern also nur recht sein, wenn sich die Nebel lichten.

Doch damit kommen wir auch gleich zu den Schönheitsfehlern, mit denen besagter Untersuchungsausschuss behaftet ist. Warum dort beispielsweise nur die Zeit ab Beginn der türkis-blauen Regierung in Augenschein genommen werden soll, hat noch keiner der Befürworter auch nur annähernd schlüssig erläutern können. Als hätte es das Thema Postenschacher nicht schon vor dem Dezember 2017 gegeben. Die befremdlich hohe Millionenabfindung des ehemaligen (roten) Casinos-Vorstands Dietmar Hoscher hätte sich durchaus auch eine Aufklärung verdient.

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