Quergeschrieben

Der deutsche Öko-Kolonialismus: Verlogen und hypermoralisierend

Das grün regierte Baden-Württemberg hat ein AKW abgeschaltet. Nun muss Strom importiert werden – aus französischen AKW und aus polnischen Kohlemeilern.

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Das deutsche Bundesland Baden-Württemberg, eine industrielle Herzkammer Deutschlands, erlebt seit geraumer Zeit, was Österreich nun bevorsteht: Grüne sind maßgeblich in der Regierung vertreten. Der Grüne Wilfried Kretschmann ist dort sogar Ministerpräsident, erfreut sich guter Reputation und pflegt ein ordentliches Einvernehmen mit der Wirtschaft. Was nichts daran ändert, dass eines der in Deutschland wie in Österreich zentralen grünen Projekte, nämlich der Klimaschutz durch Ausstieg aus fossilen Energien wie Kohle und Gas, aber auch aus der Kernkraft, gelegentlich ausgesprochen verlogen und unredlich umgesetzt wird.

So wurde in Baden-Württemberg dieser Tage im Zuge des Atomausstiegs das Kernkraftwerk Philippsburg abgeschaltet, das bis dahin immerhin 13 Prozent des Stromverbrauches in dem Bundesland abgedeckt hatte. Die Versorgung mit Strom sei trotzdem nicht gefährdet, erklärt der grüne Umweltminister, Franz Untersteller. Nur müsse halt jetzt entsprechend mehr Strom importiert werden. Und zwar zum einen Teil aus Frankreich und zum anderen Teil aus Polen.

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