Musikverein

Die Klassiker von 1870 sind die Klassiker von heute

Semyon Bychkov.
Semyon Bychkov.(c) imago/CTK Photo (Roman Vondrous)
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Am 5. und 6. Jänner spielen die Philharmoniker das Programm der Eröffnung von vor 150 Jahren, Semyon Bychkov dirigiert.

Mitten im Winter 1869/70 hieß es: „Vollendet das ewige Werk“ – aber nicht Musik aus Wagners „Rheingold“ durfte zur Feier des Tages erklingen, sondern das, was zu jener Zeit vor den Augen und Ohren der Musikfreunde Ewigkeitswert erlangt hatte. Die Ansichten darüber unterscheiden sich 150 Jahre später nicht eklatant. Und deshalb darf die Gesellschaft der Musikfreunde in Wien ohne Weiteres – und nicht zum ersten Mal – ein genaues Remake jenes Eröffnungskonzerts aufs Programm setzen, das die Wiener Philharmoniker auf den Tag genau vor 150 Jahren zum Einstand im jenem Saal gaben, der bald zum berühmtesten Konzertsaal der Welt werden sollte.

Am 5. und 6. Jänner 2020 musizieren die Philharmoniker also noch einmal, „wie die Alten sungen“. Beethovens Fünfte Symphonie, die Symphonie schlechthin, durfte und darf nicht fehlen. Dazu ein bunter Strauß aus Werken von Haydn, Bach und anderen. Mozart, vor allem, dessen „Don Giovanni“ wenige Monate vor Eröffnung des Musikvereinsgebäudes zum Auftakt des Programms in der ebenfalls neu errichteten Wiener Hofoper erklang. Die Klassiker waren schon in der Ära von Johannes Brahms unverzichtbar, als sich der Repertoirekanon langsam herausbildete, der bis heute gültig ist.

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