Verschiebung

Fertigstellung des Semmeringtunnels verzögert sich um ein Jahr

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ARCHIVBILD: THEMENBILD / SEMMERING-BASISTUNNELAPA/ROBERT JAEGER
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Die Eröffnung wird erst 2027 stattfinden. Das liege in der Natur so eines Megaprojektes, so die ÖBB.

ÖBB-Chef Andreas Matthä hat es bereits Ende des Vorjahres vage angekündigt, nun ist es offiziell: Der Semmeringtunnel zwischen Niederösterreich und der Steiermark verzögert sich um rund ein Jahr und wird nun 2027 eröffnet. Dies teilten heute die ÖBB mit. "Das liegt in der Natur so eines Megaprojektes", so die Staatsbahn.

Dabei seien die Bauarbeiten in den vergangenen Jahren planmäßig verlaufen. "Wir haben bereits 45 Prozent des gesamten Tunnelsystems von 14 Stellen aus gleichzeitig gebaut - und das erfolgreich und ohne größere Vorkommnisse. In der Steiermark sind wir mit allen Baulosen im Zeitrahmen", rechtfertigen sich die ÖBB.

In Niederösterreich sei man aber Mitte 2019 im schwierigsten Bereich des gesamten Projektes angelangt. "Dabei gibt der Berg im Tunnelbau die Rahmenbedingungen vor. Wir müssen dem Berg die Zeit geben - und das tun wir", so die Bahn.

Der zweite neue Tunnel auf der Strecke Wien-Klagenfurt, der Koralmtunnel, wird laut Matthä vermutlich planmäßig im Dezember 2025 in Betrieb gehen können. Die Fahrtzeit von Wien nach Klagenfurt soll dann 2 Stunden und 40 Minuten betragen.

(c) APA

Der Semmeringtunnel zwischen Niederösterreich und der Steiermark, von manchen auch das "Loch der Emotionen" bezeichnet, sorgt seit rund 30 Jahren für politischen Gesprächsstoff. Anschaulich wird das am 12. Juli 1991. Damals gab das Verkehrsministerium "grünes Licht" für den Tunnel - um wenige Stunden später von Niederösterreich ausgerichtet zu bekommen, dass dies schlicht nicht stimmt.

Nur wenige Monate später berichtete ein Landwirt von einem Schussattentat auf ihn, weil er ein benötigtes Grundstück für den Tunnel nicht hergeben wollte. "Du gierige Bauernsau. Komm her und ich erschieße dich", habe ihm der Schütze zugerufen.

Ein Jahr später beschäftigte der geplante Tunnel auch das Kabarett. Star des Abends war der damalige Nationalratsabgeordnete Gerhart Bruckmann, der vor den Augen seines "Chefs", VP-Klubobmann Heinrich Neisser, zusammen mit dem bekannten Wiener Maler Werner Wöhrer mit "Röhrl aus Sta'" eine ganz neue Text-Fassung des bekannten Wienerliedes zum Besten gab.

Ein weiteres Jahr später hieß es dann: Der Tunnel wird 2001 fertig. Das ging sich nicht aus, denn erst im Jahr 2004 beschäftigte sich der Verwaltungsgerichtshof damit, ob der Tunnel überhaupt gebaut werden darf. Stand heute, Anfang 2020, könnte das "Röhrl aus Sta" nun in sieben Jahren fertig sein.

(APA)

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