Kommentar

Die Grünen werden erwachsen

Gewessler, Kogler, Hebein, Zadic
Gewessler, Kogler, Hebein, Zadic(c) APA/BARBARA GINDL
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Es ist ein kleiner Schritt für die Republik. Und ein großer für die Grünen. Um aus der Einengung herauszufinden.

Ein „Wanted“-Plakat, mit dem nach dem ideologisch abtrünnigen Parteivorsitzenden gesucht wurde, gab es diesmal nicht. Der linke Flügel der Partei, insbesondere der Wiener Partei, hatte während der schwarz-grünen Koalitionsverhandlungen 2002/2003 solcherart gegen Alexander Van der Bellen Stimmung gemacht. Heute saß die Wiener Grünen-Chefin mit am Verhandlungstisch. Und diese kamen auch relativ problemlos zu einem Abschluss. Damals wurden sie abgebrochen. Notorische Nörgler hielten sich in der Öffentlichkeit nun weitgehend zurück. Auch sonst war alles sehr professionell, was da auf grüner Seite ablief. Und die Kritik, die es nach Präsentation des türkis-grünen Paktes gab, steckte die Grünen-Führung staatstragend weg. Werner Kogler hob den Wert des Kompromisses hervor. Und es widersprachen nur wenige.

Die Grünen sind – nicht zuletzt durch die Regierungsverhandlungen – erwachsener geworden. Realistischer und verantwortungsbewusster. Und sie scheinen es auch auszuhalten, von SPÖ und Neos nun des Verrats an ihren Werten bezichtigt zu werden.

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