Koalitionspakt

Milliarden-Regen für grüne Energie

Bis 2030 soll sich die Zahl der Solaranlagen in Österreich verzehnfachen.
Bis 2030 soll sich die Zahl der Solaranlagen in Österreich verzehnfachen.(c) Getty Images (Chris McGrath)
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Die neue Koalition sorgt für Euphorie in der Erneuerbaren-Branche. Um eine Milliarde Euro pro Jahr wird der Ökostromausbau forciert. Öl- und neue Gasheizungen werden verboten.

Wien. Was taugt der 326 Seiten starke Koalitionspakt von ÖVP und Grünen für den Kampf gegen den Klimawandel? Gut, Dieseltanken und Flugtickets dürfte teurer werden. Ökostrom und Bahnfahren dafür ein wenig billiger. Den großen Hebel, nämlich einen CO2-Preis für alle, setzt die neue Regierung zumindest vorerst nicht um. Erst 2022 soll eine Taskforce final geklärt haben, ob der Einsatz von fossilen Brennstoffen bei Privaten nun über eine Erhöhung bestehender Steuern oder die Ausweitung des Emissionshandels zusätzlich verteuert werden soll. Stattdessen setzen die beiden Parteien auf einen Mix aus Fördern und Verbieten, um Österreich bis 2040 klimaneutral zu machen.

Optimistische Annahmen

Am konkretesten wird das Regierungsprogramm im Kapitel Energie. Hier verspricht die Koalition den schnellstmöglichen Ausbau der Erneuerbaren, damit sich das Land 2030 zu hundert Prozent (bilanziell) selbst mit Ökostrom versorgen kann. Erstmals wird das geplante Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz mit konkreten Zielgrößen versehen. 27 Terawattstunden (TWh) an Ökostrom müssten zugebaut werden – das deckt sich mit der Unterkante der meisten unabhängigen Schätzungen vor der Wahl. Solaranlagen sollen davon elf TWh liefern, Windräder zehn, Wasserkraft fünf und Biomasse ein TWh. Einfach wird das nicht. Allein im Solarbereich müsste der derzeitige Bestand etwa verzehnfacht werden, um die Ziele zu erreichen.

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