Reparaturarbeiten sollen laut türkis-grüner Regierung künftig steuerlich begünstigt werden. Und auch sonst findet sich in ihrem Programm auffallend oft der Begriff Kreislaufwirtschaft.
Wenn die Waschmaschine leckt, der Fernseher flackert oder sich die Sohle am Schuh löst, wandern diese Produkte hierzulande meist relativ bald auf dem Müll. Denn selbst wenn das Gerät noch nicht sonderlich alt ist, zahlt sich eine Reparatur nur in seltenen Fällen aus. Grund dafür ist nicht zuletzt das heimische Steuer- und Abgabensystem. Schließlich finanziert der Staat seine Aktivitäten in vielen Bereichen durch eine Belastung der Nettolöhne.
So werden auf diese nicht nur die Kosten von Pensions- oder Krankensystem sowie der größte Einnahmenbringer des Staates – die Lohnsteuer – aufgeschlagen. Darüber hinaus gibt es noch Abgaben für die Familien- oder Wohnbauförderung und die lokale Gemeinde in Form der Kommunalsteuer. Bereits beim Median-Nettoeinkommen, das laut Statistik Austria bei etwa 1500 Euro im Monat beträgt, werden dadurch für jeden Netto-Euro bereits knapp 75 Cent an Steuern und Abgaben aufgeschlagen. Bei höheren Gehältern steigt dieser Aufschlag bald auf einen bis 1,5 Euro an.