Die Übertöpfe sollten deutlich größer sein als der Blumentopf selbst.
Gartenkralle

Pflanzen im Korsett

Übertöpfe sind schön, doch meistens zu klein dimensioniert.

Pflanzen bestehen, wie allgemein bekannt, nicht nur aus ihren oberirdischen Teilen, sondern vor allem auch aus einer unsichtbaren, empfindlichen Unterwelt, aus der sie ihre Kraft zehren. Die Wurzeln der unterschiedlichen Spezies wären ein Kapitel für sich, doch um die Sache abzukürzen, lässt sich sagen, dass die meisten Zimmerpflanzen neben Feuchtigkeit und Nährstoffen vor allem auch Luft brauchen.

Wer sein Grünzeug also verlässlich umbringen will, steckt es in zwar formschöne, doch fast immer zu enge Übertöpfe. Zum einen bildet sich darin das gefürchtete Stauwasser, das Wurzeln faulen lässt – und wer will die Pflanze schon nach jedem Guss herausholen und das Wasser abgießen. Zum anderen bleibt das Substrat ohne Luftaustausch viel zu lang zu nass, das verträgt kaum eine Pflanze. Suchen Sie also Gefäße, die nicht nur ein wenig, sondern deutlich größer sind als der Blumentopf selbst, und füllen Sie sicherheitshalber eine wenige Zentimeter hohe Drainageschicht aus Blähton oder Ähnlichem ein, bevor Sie die Pflanze in das Korsett stecken. Ausnahmen wie Sumpfpflanzen à la Zypergras bestätigen die Regel. Doch selbst extrem nässeempfindliche Kakteen und diverse Sukkulenten können sich mit Übertöpfen anfreunden, wenn diese hoch genug und zuunterst mit ausreichend Sand gefüllt sind, um Wasserabfluss und Luftzirkulation zu gewährleisten.

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