Handball: Herren-EM gibt ihre Drei-Nationen-Premiere

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Größer, schöner, besser - das inoffizielle Motto der am Donnerstag beginnenden 14. Handball-EM der Männer liegt auf der Hand: Erstmals sind 24 Nationen vertreten, auch ein Veranstaltertrio mit Österreich, Norwegen und Schweden.

Größer, schöner, besser - das inoffizielle Motto der am Donnerstag beginnenden 14. Handball-EM der Männer liegt auf der Hand: Erstmals sind 24 Nationen vertreten, auch ein Veranstaltertrio mit Österreich, Norwegen und Schweden ist Premiere. Wenig Neues gibt es hingegen beim engsten Favoritenkreis, dem Weltmeister Dänemark, Frankreich, Co-Gastgeber Norwegen und Titelverteidiger Spanien angehören.

Wenn am 26. Jänner das Finale von Stockholm Geschichte ist, wird es wohl einer der üblichen Verdächtigen sein, der die Trophäe in die Höhe stemmt - und nie zuvor werden ihm dabei so viele in der Halle zugejubelt haben. Die 22.000 Zuschauer fassende Tele2 Arena, mit ihrem verschließbaren Dach eigentlich Heimstätte der beiden Fußballclubs Djurgardens IF und Hammarby IF, macht es möglich.

Eine Premiere sind auch die 24 statt bisher 16 Teilnehmer, die nicht zuletzt die Entwicklung des Sports abbilden und in den Nationen für einen weiteren Schub sorgen sollen. Erstmals kommen zudem drei Veranstalterländer zum Zug, sind doch nur noch die wenigsten Nationen in der Lage, die gestiegenen infrastrukturellen Anforderungen alleine zu erfüllen.

Handball-EM 9. bis 26. Jaenner 2020
Handball-EM 9. bis 26. Jaenner 2020APA

Österreich ist zum zweiten Mal nach der - noch solo - veranstalteten EM 2010 Gastgeber. Im Gegensatz zu damals, wo auch Wr. Neustadt, Innsbruck und Linz Schauplätze waren, fungieren diesmal nur noch die Wiener Stadthalle und die Grazer Messe Arena als Spielorte. In der Vorrunde sind zudem Trondheim (zwei Gruppen), Malmö und Göteborg vertreten, in der Hauptrunde Wien und Malmö. Das Finalwochenende geht dann in Stockholm über die Bühne.

Ob Österreich sein "Wintermärchen" von 2010, als man mit Rang neun die bisher beste Platzierung der Handball-Neuzeit schaffte, wiederholen kann, bleibt abzuwarten. Für die Mannschaft um Kapitän Nikola Bilyk und den seit April 2019 amtierenden Coach Ales Pajovic scheint zumindest in der Vorrundengruppe B mit Tschechien, Nordmazedonien und der Ukraine alles möglich. "Unser Ziel ist klar der Aufstieg in die Hauptrunde", meinte der Slowene Pajovic. Um den Sprung unter die Top Zwölf zu schaffen, ist dafür Platz eins oder zwei nötig. Dann würde Rot-Weiß-Rot in Wien weiterspielen, wo vermutlich mit u.a. Deutschland, Spanien und Kroatien erstmals echte Kracher warten würden.

Nur kleine Hoffnungen auf ein Weiterkommen dürfen sich die Niederlande, Lettland und Bosnien-Herzegowina machen. Dank der Aufstockung des Teilnehmerfelds gibt das Trio sein Debüt bei der kontinentalen Endrunde, die Bosnier waren zumindest einmal für die WM 2015 für ein Großereignis qualifiziert. Für Portugal und die Schweiz ist die EM nach langer Absenz eine Rückkehr auf die große Bühne: Beide sind erstmals seit 2006 wieder bei der kontinentalen Endrunde vertreten.

Die Generalprobe gegen Deutschland verloren

Der letzte Test vor der EM ist Österreich aber missglückt. Am Montag mussten sich Nikola Bilyk und Co. in der Wiener Stadthalle dem mehrfachen Welt- und Europameister Deutschland mit 28:32 (14:15) geschlagen geben, lieferten dabei aber vier Tage vor dem Start der Endrunde eine solide Leistung ab.

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