Ägypten warnt Israel davor, ein libanesisches Schiff mit Hilfsgütern für den Gazastreifen anzugreifen. Israel hat seinerseits erklärt, die libanesische Regierung für "jegliche Konfrontation" verantwortlich zu machen.
Ägypten droht Israel für den Fall eines Angriffs auf das libanesische Schiff "Mariam" mit "fürchterlichen Konsequenzen". Das Schiff soll kommende Woche Hilfsgüter in den palästinensischen Gaza-Streifen transportieren. Sollte es dabei zu einer Wiederholung der blutigen Militäraktion von Ende Mai gegen eine Gaza-Hilfsflotte kommen, wären die Auswirkungen für Israel "fürchterlich", sagte Ägyptens Premierminister Ahmed Nazif am Freitag.
30 Libanesinnen und 20 weitere internationale Aktivistinnen wollen von Beirut aus an Bord der "Mariam" mit Hilfsgütern nach Gaza fahren. Der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak hatte erklärt, seine Land würde die libanesische Regierung für jegliche "gefährliche Konfrontation" zur Verantwortung ziehen. "Schiffe aus dem Iran und dem Libanon sind eine feindliche Aktivität eines feindlichen Staates und nicht mehr nur eine Provokation wie bei der anderen Flotte", sagte Außenminister Avigdor Lieberman.
Auch iranisches Schiff nach Gaza unterwegs
Am Montag hatte laut dem iranischen Staatsradio ein erstes Hilfsschiff aus dem Iran Richtung Gaza abgelegt.
Mehrere internationale Gruppierungen hatten vor mehr als zwei Wochen versucht, mit sieben Schiffen die von Israel verhängte Seeblockade vor dem Gazastreifen zu brechen. Israelische Soldaten töteten bei der Erstürmung des Flaggschiffes "Mavi Marmara" neun türkische Aktivisten.
(Ag.)