Kommentar

Seit wann "Inschallah" im Duden steht

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Seit einigen Tagen machen Nachrichten die Runde, dass das arabische Wort für „so Gott will“ in den Duden aufgenommen wurde. Neu ist das allerdings nicht.

„'Inshallah' added to German dictionary“ ist in der türkischen Tageszeitung Daily Sabah zu lesen. Auch mehrere andere internationale Medien berichten derzeit darüber, dass die arabische Redewednung „In schā' Allāh“ nun im Duden aufgenommen wurde. Mit „So Gott will“ lässt sie sich übersetzen. Und tatsächlich ist der im arabischen Raum weitverbreitete Ausruf seit einigen Jahren - der Migration sei Dank - auch im deutschsprachigen Raum immer wieder zu hören.

Allein, so neu ist das gar nicht. Denn der Begriff findet sich im Duden bereits seit 1942 - in der Schreibweise „Inschallah". „Es ist definitiv keine Neuerung“, sagt Duden-Sprecherin Nicole Weiffen auf Anfrage der „Presse“. Wie die Meldung in den vergangenen Tagen plötzlich in diversen Medien auftauchte und in sozialen Medien geteilt wurde, das weiß man im Duden-Verlag selbst nicht genau. „Vermutlich ist jemand beim Suchen von Begrifflichkeiten im Online Duden auf dieses Wort gekommen und hat dann gedacht, es sei neu“, so Weiffen. Und offenbar hat niemand überprüft, ob sich der Begriff nicht schon längst im Rechtschreibwörterbuch findet.

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