Untersuchung

"Victoria's Secret"-Models wurden in 23 Jahren immer dünner

(c) REUTERS (Mike Segar)
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Eine Studie der Boston University School of Medicine hat herausgefunden, dass die Models der Unterwäsche-Show von 1995 bis 2018 sukzessive dünner wurden. Die Maße der durchschnittlichen US-Frau wuchsen jedoch.

Dünn, dünner, Victoria's Secret. Wie Forscher der Boston University School of Medicine herausfanden, wurden Models, die für das US-Unternehmen über den Laufsteg schritten im Laufe der Jahre immer dünner, während die Kleidergrößen der durchschnittlichen US-Frau wuchsen. Um zu diesem Resultat zu gelangen, wurden die Models in den Schauen von 1995 bis 2018 (die Victoria's Secret Show 2019 wurde abgesagt) vermessen und verglichen, das Körpergewicht hatte aber keinen Einfluss auf die Untersuchung.

Forscherin Neelam Vashi hat sich vor allem mit Taillen-Hüft-Verhältnis beschäftigt. Dabei wird der Umfang der Taille an der schmalsten Stelle und der Hüftumfang an der breitesten Stelle gemessen. Während das Verhältnis mit 0,7 in den Jahren annähernd gleich blieb, veränderten sich anderen Messungen stark. "Im Großen und Ganzen sind die Models dünner geworden und ihre Konfektionsgröße hat abgenommen. Das Verhältnis blieb gleich, aber jede Messung nahm ab“, so Vashi. 

Tyra Banks 1999 auf dem Laufsteg von Victoria's Secret.
Tyra Banks 1999 auf dem Laufsteg von Victoria's Secret. (c) REUTERS (Jeff Christensen)

Messwerte nahmen im Laufe der Jahre ab

Die Untersuchung ergab, dass die Brustmaße von 32,9 Zoll (83 Zentimeter) in den 1990er-Jahren auf 32 Zoll (81 Zentimeter) 20 Jahre später abnahm. Bei der Taillengröße gab es eine Veränderung von 34,9 (88,6 Zentimeter) auf 34,4 Zoll (87,3 Zentimeter). Die durchschnittliche Kleidergröße sank von 5,2 auf 3,7. "Die Kleidergröße von 5,2 auf 3,7 zu verringern, ist ein bedeutender Unterschied. Einen Zoll (2,5 Zentimeter Anm. d. Red.) an der Taille abzunehmen - das ist sehr schwer zu bewerkstelligen", so Vashi.

Die Körper der Models sind dabei von einer durchschnittlichen Person nicht zu erreichen. Die Studie zeigt aber auch, dass es trotzdem viele versuchen. Seit dem Jahr 2000 stiegen vor allem die Eingriffe am Gesäß und Unterkörperstraffungen um 4295 Prozent beziehungsweise 256 Prozent an. Damit soll vor allem das perfekte Taillen-Hüft-Verhältnis - eine schmale Taille im Vergleich zu volleren Hüften - erreicht werden.

Die durchschnittliche Kleidergröße der US-amerikanischen Frau ist unterdessen von Größe 16 auf 19 (42 bzw. 44) gestiegen.

>> Artikel auf wbur.org

(chrile)

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