Der russische Botschafter in Wien spricht von „Fake News“.
Russland hat eine Urheberschaft für den massiven Cyberangriff auf die IT-Systeme des Außenministeriums zurückgewiesen. Bezugnehmend auf die "Krone"-Titelseite vom Dienstag mit dem Aufmachertitel: "Spionagekrimi: Spur führt nach Moskau" sprach der russische Botschafter in Wien, Dmitrij Ljubinskij, auf Facebook von "Fake News".
Konkret schrieb Ljubinskij: "Dies bietet mehr als ein Paradebeispiel der Fake-News-Verbreitung. Ohne sich um irgendwelche Fakten zu bemühen oder sich mindestens eine grundlegende Frage 'Cui bono' ('Wem zum Vorteil', Anm.) zu stellen." Der Botschafter hofft darauf, "dass die angesehene Zeitung ihre Widerlegung auch im Großdruck auf der Titelseite veröffentlichen wird".
Ministerium: „Reine Spekulationen“
Aufgrund der Schwere des Angriffs, der seit Samstagabend anhält, wird ein staatlicher Akteur dahinter vermutet. Dass es sich dabei um Russland oder die Türkei handeln könnte, seien aber "reine Spekulationen", erklärte Außenamtssprecher Peter Guschelbauer.
Die "Krone" zitierte den Terrorismusexperten Nicolas Stockhammer vom Institut für Rechtsphilosophie der Universität Wien. Stockhammer sagte: "Aufgrund der Intensität, Professionalität und Vehemenz des konkreten Cyberangriffs ist zweifelsfrei davon auszugehen, dass ein staatlicher Akteur dahintersteckt. Russland und China besitzen jedenfalls die notwendigen logistischen Kapazitäten und könnten ein politisches Interesse an derartigen Angriffen haben."
(APA)