Vornamen

Anna, David – und Michael

Symbolbild.
Symbolbild. (c) imago images/Westend61 (Mareen Fischinger, via www.imago)
  • Drucken

Welche Namen in der Hauptstadt im Trend liegen, wie jeder Bezirk seine Kinder nennt, und wen es in Wien am häufigsten gibt.

Wien. Für manche ist die Hitliste ja die Anti-Liste: Welche Namen sollte man lieber meiden – damit das eigene Kind am Schluss nicht mit drei gleichnamigen in der Klasse sitzt. In Wien ist die Antwort aktuell: Anna bei den Mädchen – und David bzw. Maximilian bei den Buben. Die Namen waren laut Statistik der MA 23 im Jahr 2019 die beliebtesten Vornamen für Neugeborene. Welche sonst noch im Trend sind, wie es sich in den einzelnen Bezirken verhält – und welche Namen in der Hauptstadt überhaupt am häufigsten sind. Nur eines vorab: Bürgermeister haben in dieser Statistik einen Spitzenplatz.

Die Hitliste

Auf Anna bzw. David und Maximilian – alle drei schon im Jahr davor vorn dabei und mit 121 bzw. 126 Kindern jetzt auf Platz eins – folgen in den Top Ten bei den Mädchen Emilia, Mia und Sara, bei den Buben Leon und Noah. Neu in der Hitliste sind Lea, Adam und Jakob. Wenn gleich ausgesprochene Vornamen zusammengefasst werden, führt Sara (mit Varianten wie Sarah und Sahra insgesamt 182-mal vergeben) die Mädchenliste vor Sophia und Anna an. Bei den Buben führt Alexander (139) vor David und Maximilian – auf Platz vier findet sich dann in unterschiedlichen Schreibweisen Muhammed, ein Name der 127-mal vergeben wurde. Neu in den phonetischen Top Ten sind Lea und Clara, Luka und Luis.

Die Bezirke

Längst nicht in allen Bezirken liegen die Annas, die Saras oder Alexanders vorn: Denn wie eine aktuelle Auswertung zeigt, gibt es in Wien durchaus regionale Unterschiede (siehe Grafik). Namen wie Luis oder Leopold, Olivia oder Frida wurden vor allem in den westlichen Innenbezirken gerne vergeben. In Bezirken mit vielen Migranten sind Muhammed, Sophia oder Sara beliebt. Die bürgerlichen Bezirke stechen auch hervor: So führt im ersten Bezirk Theodor die Bubenliste an, im achten Valentin, und in Hietzing liegt bei den Mädchen Clara an erster Stelle.

Die Trends

Sophia, Emilia, Emma, Charlotte und Elena bzw. Theodor, Matteo, Omar, Noah und Adam: Das sind die Namen, die im Trend liegen. Sie haben laut Statistik seit 2010 am meisten zugelegt. Die fünf beliebtesten Namen des Jahrzehnts – noch ohne 2019 – waren nach Aussprache bei den Mädchen Sara, Sophia, Anna, Sophie und Emilia. Bei den Buben waren es Alexander, David, Maximilian, Filip und Muhammed. Zuletzt ist es für die meisten dieser Namen bergab gegangen. Anna, Sophie sowie Maximilian und Muhammed stagnieren, Sophia und Emilia legen zu.

(c) Die Presse

Die Kreativen

Eltern in Wien schwimmen bei der Namenswahl mit den Trends mit: Die Hälfte der rund 20.000 Neugeborenen teilten sich zuletzt rund 193 Vornamen, zwölf bis 15 Prozent aller Kinder bekommen jedes Jahr einen der Top-Ten-Namen für Buben oder Mädchen. Insgesamt wurden in Wien voriges Jahr knapp 5000 verschiedene Vornamen vergeben. Manchen Eltern dürfte es also doch gelungen sein, für ihr Kind einen Namen zu finden, den sonst (fast) niemand trägt.

Die Häufigsten

Babynamen hin oder her: Wie heißen die meisten Wiener? Sowohl der amtierende als auch der frühere Bürgermeister sind da ganz vorn dabei: Michael führt die Liste der vorherrschenden Männernamen an. Es folgen Alexander, Christian, Peter und Thomas. Die Wienerinnen werden aktuell angeführt von Maria, gefolgt von Anna, Elisabeth, Christine und Eva. Ausgewertet haben die Statistiker übrigens auch, wann gewisse Vornamen vergeben wurden: Die Hälfte der 1414 Leopoldines etwa wurden vor 1938 geboren, die Hälfte der 1964 Ottos vor 1947. (beba/APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.01.2020)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Beliebteste Vornamen 2019 - Illustration
Statistik

Anna, David und Maximilian bei Wiener Babynamen vorne

Fasst man gleich ausgesprochene Vornamen mit unterschiedlicher Schreibweise zusammen, führen aber Sarah und Alexander die Liste der beliebtesten Babynamen im Jahr 2019 an.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.