Varta wirft chinesischen Firmen Patentverletzungen vor

Am späten Vormittag war der Kurs der Varta-Aktie knapp 18 Prozent im Minus.

Der deutsche Batteriehersteller Varta des österreichischen Investors Michael Tojner wehrt sich gegen angebliche Patentverletzungen durch chinesische Firmen. "Im Dezember sind Geräte mit Batterien chinesischer Hersteller aufgetaucht, die Varta-Patente in mehreren Fällen verletzten", erklärte Varta am Mittwoch.

Das Unternehmen habe sofort Abmahnungen verschickt und werde einstweilige Verfügungen erwirken, sollten die Firmen nicht umgehend reagieren. "Wir werden auf keinen Fall solch grobe Patentverletzungen akzeptieren."

Aus der Furcht vor wachsender Konkurrenz waren die Varta-Aktien, die 2019 ihren Kurs fast verfünffacht hatten, am frühen Mittwochvormittag um bis zu 24,1 Prozent auf 89,20 Euro abgestürzt. Am späten Vormittag notierte die Aktie mit einem Minus von knapp 18 Prozent bei 97 Euro.

Vor allem das Geschäft mit Batterien für kabellose Kopfhörer brummt und hat Varta beflügelt. Doch nun droht Ungemach. Die Commerzbank-Analysten stuften die Papiere auf "Hold" von "Buy" herunter, bekräftigten aber ihr Kursziel von 135 Euro. Anscheinend hätten Kopfhörer-Hersteller auf chinesische Batterien zurückgegriffen, da Varta die hohe Nachfrage nicht habe bedienen können. Ob die neuen Batterielieferanten die Patente von Varta verletzten oder nicht, könne im Moment nicht beantwortet werden. Diese Unsicherheit sei nicht gut für die Aktie, deshalb stufe man sie auf "Hold" zurück.

Varta erklärte am Mittwoch, die Nachfrage nach seinen Lithium-Ionen-Batterien sei ungebrochen sehr hoch. Das Unternehmen werde massiv in die Erweiterung seiner Produktionskapazitäten investieren. Bis 2022 sollen nach früheren Angaben jährlich über 150 Millionen Zellen hergestellt werden, bereits heuer soll die Produktion auf 100 Millionen Zellen steigen.

(APA/Reuters)

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