Grippewelle im Anmarsch: Impfung wirkt

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THEMENBILD: GRIPPE / GRIPPEWELLE / VERKUeHLUNG / INFLUENZA / GRIPPALER INFEKTAPA/BARBARA GINDL
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Zuletzt gab es in Wien rund 5000 Neuerkrankungen.

Wien. Eine sogenannte epidemische Aktivität, also eine Grippewelle, gibt es bisher weder in Wien noch in ganz Österreich, allerdings nahm die Zahl der Neuerkrankungen zuletzt wieder zu. In Wien wurden vergangene Woche knapp 5000 Neuerkrankungen (Hochrechnung aufgrund von Meldungen) registriert – ein deutlicher Anstieg zur Woche davor mit 3500. Ab 10.000 Fällen pro Woche spricht man üblicherweise von einer Grippewelle. Als überwunden gilt sie, wenn zwei Mal hintereinander ein Rückgang zu verzeichnen ist.

Bisher überwiegen die Viren A(H3N2) und A(H1N1), letztere vermehrt in Ostösterreich. Alle bisher nachgewiesenen Influenzaviren entsprechen der MedUni Wien zufolge den in den 3-fach- und 4-fach-Impfstoffen enthaltenen Stämmen.

Eine Impfung – sie wirkt rund eineinhalb bis zwei Wochen nach Verabreichung – wird immer noch empfohlen. Grundsätzlich ist die Impfmoral in Österreich nicht sehr hoch, die Durchimpfungsrate liegt bei unter zehn Prozent.

Fieber, kein Schnupfen

Die Grippe wird durch Tröpfcheninfektion übertragen und bricht plötzlich aus. Die Symptome sind Schüttelfrost, hohes Fieber, Gliederschmerzen, Husten, extreme Abgeschlagenheit, aber kein Schnupfen. Zur Vorbeugung wird neben der Impfung geraten, sich regelmäßig gründlich die Hände zu waschen und nicht in den Mund (etwa beim Umblättern) oder ins Auge zu fassen.

Der grippale Infekt hingegen, der zumeist durch Rhinoviren, Adenoviren und das RSV (Respiratory-Syncytial-Virus) ausgelöst wird, beginnt schleichend und geht mit Schnupfen, Halsschmerzen und ein bisschen Fieber einher.

Man kann zwar auch beides haben, zumeist hat man aber das eine oder andere. (kb)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.01.2020)

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