Der 35-jährige Nationalrat, Landesparteisekretär und Vizebürgermeister steht als FPÖ-Generalsekretär für einen harten, aber pragmatischen Kurs.
Wien/Wiener Neustadt. „Parteipolitik spielt für mich die geringste Rolle in der Politik“, sagte Michael Schnedlitz, als er gerade frisch in den Nationalrat eingezogen war. Er sei nämlich politisch eher „praktisch orientiert“.
Seine neue Aufgabe wird ein Umdenken erfordern. Denn was ist mehr Parteipolitik als die Arbeit eines Generalsekretärs? Wobei, so neu ist das für Schnedlitz nun auch wieder nicht. Denn der 35-Jährige hat viele Ämter inne. Er ist nicht nur Nationalrat, sondern auch Landesparteisekretär in Niederösterreich sowie Vizebürgermeister im bunt regierten Wiener Neustadt. Wobei man im Gespräch den Eindruck hat, er sei vor allem Letzteres, also: Kommunalpolitiker. Und man wird sich etwas dabei gedacht haben, gerade so jemanden zum Generalsekretär zu machen. Denn Schnedlitz kennt, was viele Funktionäre an der Basis im „Bürgerkontakt“ erleben. Und was sie ärgert. Die Folgen des Strache-Spesen-Desasters.
Im niederösterreichischen Gemeinderatswahlkampf muss er gerade beweisen, dass die FPÖ so nicht ist. Sondern anders, bodenständig. „Wir brauchen keine selbstherrlichen Bürgermeister“, die glaubten, dass sie besser seien als jemand aus der Bevölkerung, ruft er von der Bühne.