Theatermuseum

Wie Brus in Boschs Hölle landete

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Vor Boschs Jüngstem Gericht hat sich die junge Agathe Pitié mit ihrer eigenen frechen Ikonografie aufgebaut.

Er ist immer noch eine der unbekanntesten Kostbarkeiten der Wiener Museumsszene – obwohl so spektakulär: der dreiteilige Altar mit dem Jüngsten Gericht von Hieronymus Bosch. Den rührenden Kunstamateuren, die etwa nach der großen Bruegel-Ausstellung im KHM erfreut feststellen durften, dass im KHM auch sonst die größte Bruegel-Sammlung der Welt zu sehen ist, sei hiermit also mitgeteilt: Wir haben auch das zweitgrößte erhaltene Werk vom noch großartigeren Bruegel-Vorgänger Bosch im Angebot. Man muss es nur finden.

Was bei diesem geheimnisvollen Wahnsinnswerk mit seinen Kopffüßlern und Schnabelwesen und Folterexzessen zugegeben immer schon ein bisschen tricky war. Befand es sich doch in einem oberen Stockwerk des Kunstakademie-Gebäudes am Schillerplatz, in das man sich sowieso nicht so ohne Weiteres hineintraut (darf man aber auch ohne bestandene Aufnahmeprüfung). Zurzeit wird das Haus allerdings generalsaniert, die Gemäldegalerie gastiert daher seit mittlerweile auch schon gut zwei Jahren im Theatermuseum. Ein Grund – neben Klimts ebenfalls großartiger „Nuda Veritas“ –, dieses ebenfalls nicht rasend populäre Museum aufzusuchen. Wo? Gleich bei der Albertina.

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