Wo die eigene Wohnung aufhört, endet nicht immer die Garderobe.
Viele tun es gelegentlich, einige auch permanent: die Schuhe vor der Tür stehen lassen. Ganz Dreiste platzieren sogar ein Schuhkästchen auf dem Gang. Der österreichische Reflex: Ja dürfen's denn das? Das Schuhkästchen geht – Stichwort Feuerpolizei – per Gesetz nicht. Ein Paar Schuhe auf der Türdacke ist diesbezüglich wohl weniger problematisch. Doch auch hier kommen missliebige Gefühle auf. Vor allem, wenn es statt eines Paares gleich eine ganze Parade ist. Muss das sein? Schön ist jedenfalls anders. Und ist es nicht einfach frech, olfaktorisch zweifelhaften Hausrat in den öffentlichen Raum auszulagern? Was kommt als nächstes? Der Mistkübel? Oder gar gebrauchte Windeln? Wie so oft kommt es auf die konkreten Umstände an. Wenn bei Schneematsch die Schuhe schon vor der Tür ausgezogen werden, zeugt das von guten Manieren. Seine Altschuh-Sammlung als Dauerausstellung zur Schau zu stellen, eher weniger.