EU-Vorsitz

Migrationskrise überschattet Kroatiens Premiere

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Symbolbild(c) REUTERS (Srdjan Zivulovic)
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Die Zagreber Regierung warnt vor einer Neuauflage des Sommers 2015. Sie fordert ein gemeinsames Eintreten der Union für ein wirksames Abkommen mit der Türkei. Doch dafür hat die EU so gut wie kein Druckmittel.

Zagreb. Das jüngste Mitglied der Union hat sich für seinen ersten EU-Ratsvorsitz viel vorgenommen: Kroatiens Regierung möchte die verfahrenen Verhandlungen über den Budgetrahmen der EU ordnen und zu einem guten Ende bringen, Albanien und vor allem Nordmazedonien doch noch die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen eröffnen sowie Zusammenhalt und Wohlstand der Europäer kräftigen.

Doch ein Thema dürfte all diese Vorhaben, welche Ministerpräsident Andrej Plenković und seine Minister am Mittwoch und Donnerstag in Zagreb einer Gruppe von Brüssel-Korrespondenten vorstellten, überschatten: das Anschwellen der Zahl von Migranten, die versuchen, von der Türkei kommend über die Ägäis beziehungsweise den Balkan in die EU zu gelangen. „Wir müssen die Kontrolle der Außengrenze stärken, und das betrifft in erster Linie die Grenze zwischen Griechenland und der Türkei“, sagte Plenković. Um das zu schaffen, sei die Hilfe der türkischen Regierung unverzichtbar: „Ich bin der Meinung, dass irgendeine Art von Abkommen gefunden werden muss. Das ist für uns die Garantie, dass sich die Situation von 2015 und 2016 nicht wiederholt.“

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