HBO macht Cannes-Sieger "Parasite" zur Miniserie

(c) Filmfestival Cannes
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In vielen Ranking wurde „Parasite“ zum besten Film des Jahres gekürt, in Cannes holte er sich die Goldene Palme. Nun soll Regisseur Bong Joon Ho die Gesellschaftssatire noch einmal verfilmen - als Serie.

Der international erfolgreiche Film "Parasite" des südkoreanischen Regisseurs Bong Joon Ho kommt als Mini-Serie ins Fernsehen. Wie das US-Kabelsendernetzwerk HBO am Donnerstag (Ortszeit) der Nachrichtenagentur AFP mitteilte, sicherte es sich die Rechte an dem Projekt. Mit Bong werde dazu darüber verhandelt, wie er seine Familien-Tragikomödie in Serienform auf den Bildschirm bringt.

Laut der Branchen-Website "Deadline" hatten auch andere Unternehmen wie der Streamingdienst Netflix Interesse an dem Projekt angemeldet. Netflix hatte Bongs vorherigen Film "Okja" produziert, der 2017 bei den Filmfestspielen in Cannes vorgestellt worden war.

Vergangenes Jahr gewann "Parasite" in Cannes die Goldene Palme. Von Südkorea über Europa bis in die USA ist der Film weltweit erfolgreich. Bislang spielte er nach Angaben der Branchen-Website "Box Office Mojo" weltweit 130 Millionen Dollar (117 Millionen Euro) ein.

Die Armen schleichen sich bei den Reichen ein

Der virtuos erzählte Film handelt von einer armen, aber einfallsreichen Familie aus Seoul. Um ihre Notlage zu lindern, gibt sich der Sohn als Tutor aus und kommt so bei einer Sippe aus der Oberschicht unter. Bald gelingt es auch seinen Eltern und der Schwester, sich in deren Dasein hineinzuschwindeln. Doch der Erfolg hat seinen Preis. Mit viel Humor und Gefühl prangert „Parasite“ die Klassenklüfte Südkoreas an, wirkt dabei aber universell. 

Am Sonntagabend (Ortszeit) wurde "Parasite" in Beverly Hills mit dem Golden Globe als bester fremdsprachiger Film ausgezeichnet, auch bei den Oscar-Verleihungen am 9. Februar dürfte der Film in dieser Kategorie sehr gute Chancen auf eine Trophäe haben. Die Oscar-Nominierungen werden am Montag bekanntgegeben.

(APA/AFP/Red.)

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