Fußball-Politikum

Kein Putsch in Hütteldorf

Archivbild: Dietmar Hoscher
Archivbild: Dietmar Hoscher Fabry / Die Presse
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Dietmar Hoscher bleibt Vorstand des SCR-Kuratoriums. Aber ein Brief, in dem SCR-Präsident Martin Bruckner dessen Abwahl und Werbefachmann Max Palla als Nachfolger „empfahl“, irritiert.

Angesagte Revolutionen oder Putschversuche finden auch im Fußball zumeist nicht statt. Doch die Art und Weise, wie man Ex-Casinos-Manager Dietmar Hoscher bei Rapid, nein: aus dem Klub-Kuratorium befördern wollte, verdient einer näheren Betrachtung.

Immerhin hatten Martin Bruckner, seit Anfang November neuer Präsident des Rekordmeisters, und sein Stellvertreter, Nikolaus Rosenauer, die Mitglieder mit einem Brief sogar auf Hoschers Abwahl regelrecht „eingestimmt“ und ein Loblied auf seine langjährige Ära angestimmt: „Nunmehr scheint aber die Zeit gekommen, zu der ein Wechsel im Vorsitz des Kuratoriums, im Gleichschritt zum Wechsel in der Position des Präsidenten des SK Rapid, sinnvoll erscheint.

Vorweg, zur Erklärung: das Kuratorium dient als Beirat des Vereins und zählt 60 Personen, die durchwegs aus der Wiener Politik (SPÖ) und Wirtschaft kommen. Hoscher ist deren Vorstand und sollte, auf Bruckners Wunsch, durch (den neutralen) Werbefachmann Max Palla ersetzt werden.

In Ungnade gefallen, weil . . .

Warum wollte er einen, um Rapid langjährig verdienten, manchem aber unangenehm wirkenden Wegbegleiter am Donnerstag los werden? Hinter vorgehaltener Hand sind zwei Antworten zu hören. Hoscher zog sich den Zorn zu, weil er im Präsidentschaftswahlkampf dafür gesorgt hat, dass Werner Muhm und Susanne Schicker (Brandsteidl) ins Wahlkomitee berufen wurden.

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