Pestizid

EU verbietet Insektenkiller Chlorpyrifos

APA/dpa/Julian Stratenschulte
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Jahrzehntelang wurde das Pflanzenschutzmittel gegen Schädlinge in der Landwirtschaft eingesetzt. Es steht im Verdacht Erbgut bei Kindern zu schädigen.

Das Verbot des lange intensiv genutzten Pflanzenschutzmittels Chlorpyrifos in der Europäischen Union ist besiegelt. Die EU-Kommission bestätigte am Freitag den Entzug der Zulassung ab Ende Jänner. Gleichzeitig stellte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides weitere Verbote von Pestiziden in Aussicht, sofern Gesundheitsgefahren nachgewiesen würden.

Chlorpyrifos wurde jahrzehntelang gegen Schädlinge in der Landwirtschaft eingesetzt, doch steht es im Verdacht, Erbgut und Nerven bei Kindern zu schädigen. Wegen der Gesundheitsrisiken hatten die EU-Staaten im Dezember dafür gestimmt, die Ende Jänner auslaufende Zulassung für Chlorpyrifos und die Variante Chlorpyrifos-Methyl nicht zu erneuern.

Zuvor hatte die europäische Lebensmittelbehörde Efsa Gesundheitsbedenken bestätigt. Kommissarin Kyriakides forderte die EU-Staaten auf, nun dafür zu sorgen, dass Pflanzenschutzmittel mit den beiden Wirkstoffen vom Markt genommen werden. Vorgesehen ist eine Übergangsfrist für Gebrauch, Lagerung oder Entsorgung von maximal drei Monaten.

(APA/dpa)

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