Interview

„Wir sind die Gralshüter der Migrationspolitik“

„Das traditionelle Familienkonzept – Vater, Mutter, Kind – ist zu eng“, sagt Andreas Rabl.
„Das traditionelle Familienkonzept – Vater, Mutter, Kind – ist zu eng“, sagt Andreas Rabl.(c) hermann wakolbinger (hermann wakolbinger)
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Der Welser Bürgermeister Andreas Rabl leitet die inhaltliche Neuaufstellung der FPÖ. Beim Thema Familie modernisiert man die Linie. Was den Umgang mit Justizministerin Alma Zadić betrifft, sieht Rabl keine Schuld bei der FPÖ.

Die Presse: Die FPÖ ist zuletzt vor allem durch ihren Umgang mit der grünen Justizministerin, Alma Zadić, aufgefallen. Man hat behauptet, sie sei strafrechtlich verurteilt worden. Das stimmt nicht. Und man hat sie als muslimische Ministerin bezeichnet. Auch das stimmt nicht. Ist das der Stil der neuen FPÖ?

Andreas Rabl: Der Umgang mit der Bundesministerin Zadić hat einen ganz anderen Hintergrund. Es ging darum, dass sie in erster Instanz von einem Strafgericht medienrechtlich verurteilt wurde und der Bundespräsident darin kein Hindernis sah, sie anzugeloben. Das muss man nun ins Verhältnis zu Herbert Kickl setzen. Der wurde als Minister abberufen – wofür? Er hat nichts Rechtswidriges getan. Es muss für alle das Gleiche gelten. Das hat nichts mit dem muslimischen Glauben zu tun, den übrigens eine Grüne ins Spiel gebracht hat, die auch nicht wusste, dass Zadić konfessionslos ist. Und es hat nichts damit zu tun, dass sie aus Bosnien kommt.

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