Naturschutz

Erstaunlich viel Plastik schwimmt in der Donau

Abfälle von Haushalt, Sport und Freizeit prägen an manchen Stellen das Ufer der Donau. Viel Plastikmüll wandert auch „unsichtbar“ im Wasser bis zum Meer.
Abfälle von Haushalt, Sport und Freizeit prägen an manchen Stellen das Ufer der Donau. Viel Plastikmüll wandert auch „unsichtbar“ im Wasser bis zum Meer.(c) Boku/Pessenlehner
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Ein aktuelles EU-Projekt zeigt, woher Plastikmüll in der Donau stammt, wie man den Eintrag verhindert und wie man das, was in die Donau gelangt, herausfischen kann. Vieles kommt über unser Freizeitverhalten ins Wasser.

Viele denken: „Ach, das bissl Müll, das ich liegen lasse, räumt ja irgendwer weg.“ Das gilt nicht nur zu Hause am Esstisch, sondern besonders in freier Natur und auf Spazierwegen. „Die Leute haben oft keine Ahnung, was es in letzter Konsequenz bedeutet: Wer entlang der Donau Plastik wegwirft, verschmutzt damit das Gewässer bis hin zum Schwarzen Meer“, sagt Gudrun Obersteiner vom Institut für Abfallwirtschaft der Boku Wien. Ihr Team leitet das EU-Projekt „Plastic Free Danube“, bei dem die zum Technologieministerium gehörende Wasserstraßen-Gesellschaft Viadonau, der Nationalpark Donau-Auen und zwei slowakische Partner beteiligt sind.

Seit 2017 bis zum September 2020 konzentrieren sich die Forscher auf Makroplastik (alles über fünf Millimeter), das zwischen Wien und dem slowakischen Kraftwerk Gabčíkovo südöstlich von Bratislava in und um die Donau gefunden wird.

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