Forschungsfrage

Woher kommen die Unmengen an Schleim bei Schnupfen?

Symbolbild.
Symbolbild.(c) imago/Westend61 (Bartek Szewczyk)
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Bei einer Erkältung rinnt der Rotz oft ununterbrochen aus der Nase, man kommt mit dem Schnäuzen kaum hinterher.

Die benutzten Taschentücher türmen sich zu Bergen auf, die Nasenflügel brennen feuerrot, und dennoch fließt es in Strömen über die Oberlippe. Ein schier endloses Reservoir an Körpersäften scheint sich bei Schnupfen zu entleeren und den Erkrankten das Leben schwer zu machen. Im Kopf kann all der Schleim unmöglich Platz haben – er müsste wohl auf das Doppelte seiner Größe anschwellen.

Doch woher kommen diese riesigen Mengen an Sekret wirklich, wundert sich ein „Presse“-Leser. Die Antwort darauf findet sich in einer Gewebeschicht, deren Namen schon auf ihre Funktion schließen lässt, erklärt Christian Müller von der Universitätsklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde der Medizinischen Universität Wien. „Die Schleimhaut heißt so, weil sie den Schleim bildet. Sie kleidet nicht nur die Nasenhöhle, sondern auch die Nasennebenhöhlen aus. Bei einer Entzündung wird sie stärker durchblutet und schwillt an. Dabei werden die Blutgefäße durchlässig, Flüssigkeit tritt aus und wird von speziellen Zellen zu Schleim verarbeitet.“ Die verstärkte Durchblutung sorgt also für einen konstanten Nachschub an Flüssigkeit, es braucht keine speziellen Speicher für das Sekret.

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