Boeing-Absturz

Woher kam der Tod in der Luft?

Trauernde Angehörige und Freunde von Absturzopfern in Ottawa (Kanada). Viele der Passagiere hatten kanadische Pässe.
Trauernde Angehörige und Freunde von Absturzopfern in Ottawa (Kanada). Viele der Passagiere hatten kanadische Pässe. (c) REUTERS (Blair Gable)
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Die These, das ukrainische Flugzeug sei bei Teheran von einer Rakete getroffen worden, verdichtet sich. Iran dementiert und will am Samstag die Ursache nennen. Fünf Fragen zur Katastrophe.

Teheran/Wien/Ottawa/Kiew. Nach dem Absturz einer Boeing 737-800 der Ukraine International Airlines mit 176 Insassen am Mittwochmorgen nach dem Start in Teheran haben sich Indizien erhärtet, das Flugzeug könnte von einer Luftabwehrrakete abgeschossen worden sein. Wohl irrtümlich, denn Stunden zuvor hat der Iran ballistische Raketen auf US-Basen im Irak abgefeuert. In Erwartung eines Gegenschlags dürfte die Luftabwehr übernervös reagiert haben. Westliche Staaten wie die USA, Kanada, Großbritannien und die Niederlande gehen von so einem Szenario aus. Teheran wies das zurück und sprach von „psychologischer Kriegsführung“ und „fabrizierten Beweisen“. Die halbamtliche Nachrichtenagentur Fars meldete Freitagabend, dass Teheran am Samstag die Ursache für den Absturz bekannt geben werde.

82 Insassen waren Iraner, 63 Kanadier – Letztere zumeist ethnische Iraner, die sich angeblich auch teilweise mit iranischen Pässen ausgewiesen hatten –, elf Ukrainer und drei Briten. Verwirrend sind die Angaben über die übrigen 17 Opfer: Sie reisten mit Papieren aus Schweden, Deutschland und Afghanistan, doch waren mehrere der Schweden und Deutschen anerkannte Asylwerber aus Afghanistan.

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