Die Suche nach der idealen Stadt

Wie soll die ideale Stadt aussehen?
Wie soll die ideale Stadt aussehen?(c) imago images/Westend61 (A. Tamboly)
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In der Stadtplanung sucht die Menschheit schon seit Jahrhunderten nach dem perfekten Utopia. Viele Wege erwiesen sich dabei aber als Sackgasse.

Es war die Woche der japanischen Überraschungen auf der Elektronikmesse CES in Las Vegas. Sony versetzte mit der Vorstellung eines eigenen Elektroautos die ganze Welt in Aufregung, weshalb es beinahe unterging, dass auch Toyota eine ungewöhnliche Ankündigung machte. Der Autokonzern will in Japan eine „Stadt der Zukunft“ errichten. Die sogenannte Woven City (Verwobene Stadt) soll eine Art Forschungslabor unter realen Bedingungen sein, in der autonomes Fahren, mittels künstlicher Intelligenz vernetzte Haushalte, neue Agrarformen, aber auch generationenübergreifendes Zusammenleben ausprobiert werden sollen.

Rund 2000 Menschen – aktive und ehemalige Toyota-Mitarbeiter sowie deren Familien – sollen künftig auf dem Gelände einer ehemaligen Toyota-Fabrik in der Nähe des Bergs Fuji ihre Wohnungen und Häuser beziehen. Die Stadt soll dabei weitgehend mit erneuerbarer Energie betrieben werden. Dazu gehören Solarzellen auf den Dächern, eine Wasserstoff-Infrastruktur unter der Erde und selbstfahrende, mit Brennstoffzellen betriebene Mehrzweckfahrzeuge auf den Straßen. Ähnliche Konzepte gibt es auch beim südkoreanischen Hyundai-Konzern und dem US-Techgiganten Google.

All diese Konzepte sollen eine Antwort auf die aktuellen Herausforderungen für innerstädtische Mobilität und Energieversorgung sein, die der Klimawandel und die damit verbundene Abkehr von den fossilen Energieträgern mit sich bringen. Und auch wenn die Probleme und die dagegen geplanten Lösungen andere sind, ist es kein neues Phänomen, dass mithilfe von Stadtplanung versucht wird, auf Veränderungen zu reagieren.

Grundsätzlich fand in den meisten Fällen die Entwicklung von Städten zufällig statt. Historische Siedlungen wuchsen mit der Zeit zu immer größeren Konglomeraten heran. Und vor allem in Europa bedeutete das zumindest in den Stadtkernen in der Regel enge und verschachtelte Straßen, die etwa bei der Entsorgung von Abfällen oder Transporten hinderlich waren.

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