„Epiphanie an Stühlen“, hier bei einer Franz-West-Schau 2019, Tate Modern, London.
Augenblicke

Franz West: Plastische Erweiterung des Körpers

Man soll seine Skulpturen benützen. Und sich in einer der Installationen nackt ausziehen. Franz West, der Grenzen überschreiten und den Kunstbetrieb unterlaufen will, bewegt sich virtuos in drei Dimensionen. Mit seinen skurrilen Plastiken füllt er die bedeutendsten Museen der Welt.

Die blutrote Ducati wird in einem Bottich mit Fangoschlamm versenkt. Der Motor läuft. Das Kultmotorrad stellt der Mäzen, Milliardär und Kunstsammler Friedrich Christian Mick Flick zur Verfügung. Nach der Schlammpackung verfrachtet Franz West die total verdreckte Maschine in das Kunsthaus Bregenz.

Nach dem Ende der Franz-West-Retrospektive darf Flick seine Ducati – durch den künstlerischen Prozess veredelt und aufgewertet wieder teuer zurückkaufen. Danach übersiedelt die von Dreck verkrustete Maschine neben weiteren Werken Wests als Dauerleihgabe Flicks in den „Hamburger Bahnhof“ in Berlin. Im Vorgarten des Museums für Gegenwart begrüßt eine liegende, knallgelbe West-Wurst die Besucher.

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