Bürkokater

Wolfgang Katze, CEO

Hat im Büro alles im Blick. Wolfgang alias Marcello.
Hat im Büro alles im Blick. Wolfgang alias Marcello.(c) Ulrike Weiser
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Kommt ein Kater ins Büro. Seit 1. September 2015 tritt Wolfi um 7 Uhr den Dienst an und bleibt bis Feierabend.

Eines Tages war er da. Der große rot-weiße Kater mit dem langen Gesicht. Im Hochsommer 2015 sprang er durch das Fenster in eine der vielen Abteilungen eines Stockerauer Holzhandelbetriebs. Ließ sich streicheln, sah sich um, döste und ging. Wenige Wochen später, am 1. September, tauchte er wieder auf und kommt seither Montag bis Freitag, 7 bis 17 Uhr. Im Nachhinein scherzten die Kollegen: Die Stippvisite im Sommer war wohl der „Schnuppertag“.

Inzwischen gehört „Wolfgang Katze, CEO“ zum Team. Eigenes Türschild inklusive. Er schläft im Posteingang, auf Tastaturen und Druckertürmen, spielt mit dem Laser-Pointer und hellt hauptberuflich die Stimmung auf. Von Anfang an war klar, dass Wolfi kein Straßenkater ist. Zu gepflegt. Trotzdem machte man sich vor den Weihnachtsferien 2015 Sorgen: Was wird mit Wolfi, wenn keiner da ist?

Um Näheres über sein Leben zu erfahren, kaufte man ein Halsband und klebte eine Nachricht an mögliche Besitzer hinein: Bitte melden. Und Sabine Schöller rief an. Seitdem weiß man: Wolfgang – der so heißt, weil er nur auf den Namen des Kollegen Wolfgang reagierte – ist in Wirklichkeit Marcello. Er stammt ursprünglich aus einer Auffangstation in Sofia und ist, wie seine Besitzerin sagt, notorisch sozial: „Wenn der Nachbar eine Gartenparty macht, ist er sofort drüben.“ Wolfi sucht Gesellschaft. Manchmal besucht er sonntags die Messe, schlendert vor zum Altar. Einmal hat er den Nachmittag bei einer Hochzeitsfeier im Hotel verbracht. Besorgte Gäste brachten ihn danach ins Tierheim, mittels Chips konnte aber seine Identität eruiert werden.

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