Negativzinsen für Guthaben zeitigen kuriose Folgen.
Wien. Diese Sorgen möchte man haben: Etliche Unternehmen haben zum Jahreswechsel Geld vom Finanzamt bekommen, aber sie wollen es gar nicht.
Der unerwünschte Geldregen geht auf die Negativzinsen von 0,2 bis 0,5 % zurück, die Unternehmen bei Banken und diese bei der EZB für Guthaben zahlen müssen. Das macht ein Konto bei einem Schuldner bester Bonität, der nichts für die Einlage verlangt, sehr attraktiv. Nach Angaben des abgelösten Experten-Finanzministers Eduard Müller vom Dezember verfügten 41 Unternehmen über Guthaben beim Finanzamt von jeweils mehr als 100.000 Euro, insgesamt stolze 900 Mio. Einzelne Unternehmen dürften sogar bewusst überhöhte Vorauszahlungen geleistet haben, um Geld günstig zu parken.