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Das große Ballwochenende

Minister Blümel, Landeshauptmann Schützenhöfer, die Ministerinnen Aschbacher, Gewessler, Vizekanzler Kogler und Andreas Zakostelsky, Obmann des Vereins der Steirer in Wien (v. l. n. r.).
Minister Blümel, Landeshauptmann Schützenhöfer, die Ministerinnen Aschbacher, Gewessler, Vizekanzler Kogler und Andreas Zakostelsky, Obmann des Vereins der Steirer in Wien (v. l. n. r.).(c) Verein der Steirer/Ludwig Schedl (LUDWIG SCHEDL)
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An diesem Wochenende ging das erste große Ballwochenende der Saison über die Bühne – und es verlief sehr trachtenlastig.

So lustig wie auf dem Steirerball geht's in der Hofburg nicht einmal in der Faschingszeit oft zu. Schon beim Entrée spielt die Trachtenkapelle auf, zur Einstimmung gibt's köstlichen Schilcher-Frizzante, am Würstelstand gibt's nicht nur die allgegenwärtige Käse-, sondern auch die exotischere Sulmtaler Krainer. Musikalisch untermalt von der Schülcherleitnmusi tanzte das Jungdamen- und Jungherrenkomitee zur Eröffnung die „Kernbuam-Polonaise“. An diesem Abend ist die Hofburg nicht Wien. Hier ist man in der Steiermark zu Gast.

Zum zehnjährigen Bestehen war der Steirerball restlos ausverkauft. Das Erfolgsrezept: „Mehr als 500 Künstler und Akteure haben heuer dafür gesorgt, dass unseren Ballgästen der zehnte Steirerball in der Wiener Hofburg unvergesslich in Erinnerung bleibt“, sagt Veranstalter Andreas Zakostelsky, Obmann des Vereins der Steirer in Wien. Neben 22 vor allem steirischen Bands sorgte allerdings ausgerechnet ein Wiener für das Show-Highlight des Abends: Austropop-Legende Wolfgang Ambros.

„Zwickt's mi, i man i tram“, dachte sich auch so mancher Besucher: Dass Vizekanzler Werner Kogler mit Krawatte auftauchte (ja, sie war grün!), war unter den 3500 Ballgästen Gesprächsthema. Vom politischen auf das Tanzparkett wagten sich an diesem Abend u. a. auch Steiermarks Landeshauptmann, Hermann Schützenhöfer, die Minister Gernot Blümel, Leonore Gewessler und Christine Aschbacher sowie die nunmehrige steirische Landesrätin Juliane Bogner-Strauß. Stadträtin Veronica Kaup-Hasler war in Vertretung von Bürgermeister Michael Ludwig beim Steirerball. Die Wirtschaft war u. a. vertreten durch Post-Boss Georg Pölzl, Industriellen-Generalsekretär Christoph Neumayer, RLB-Steiermark-Chef Martin Schaller, Grawe-General Klaus Scheitegel, aber eswar auch die Styria Media Group auf dem Ball vertreten, u. a. durch Styria-Vorstandschef Markus Mair, „Kleine Zeitung“-Geschäftsführer Thomas Spann und „Presse“-Chefredakteur Rainer Nowak. Und neben dem steirischen Nationalrat Josef Muchitsch und seiner Beppo's Dance Band spielte auch ORF-Steiermark-Direktor Gerhard Koch mit seinem Beat Club Graz auf. (i. w.)

Auf dem Tirolerball, der im Wiener Rathaus stattfand, wurde zünftig in Tracht getanzt.
Auf dem Tirolerball, der im Wiener Rathaus stattfand, wurde zünftig in Tracht getanzt. (c) Leonardo Ramirez Castillo


Es muss nicht immer „Alles Walzer!“ sein. Und auch ein Jungdamen- und Jungherrenkomitee scheint entbehrlich, hat man genügend zünftige Fahnenträger und Schützenabgeordnete für eine standesgemäße Balleröffnung zur Hand. Seinesgleichen begab sich vergangenen Samstag im Wiener Rathaus: Da lud der Tirolerbund in Wien zu seinem 28. Tirolerball, und angesichts etlicher Schützensäbel, die da im Licht des Rathausfestsaals blitzten, eignete der Zusicherung des Tiroler Landeshauptmanns, Günther Platter, man sei „in friedlicher Absicht“ in die Bundeshauptstadt gekommen, doch etwas Beruhigendes. An Platters Seite genossen seine Stellvertreterin, Ingrid Felipe, sowie Eben-erst-wieder-Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck auf Tiroler Seite das emphatisch-rustikale Balltreiben, während Doris Bures als Zweite Nationalratspräsidentin und Ernst Woller, Erster Präsident des Wiener Landtags, zumindest symbolisch die Fahnen der Gastgeberstadt hochhielten. Nebenbei waren auch 15 Bürgermeister aus Osttirol zugegen, um den „Zukunftsraum Lienzer Talboden“ zu bewerben, samt einer gut 50-köpfigen Best-of-Auswahl ortsansässiger Instrumentalisten, die als Musikkapelle Lienzer Talboden mit sattem, prallem Bläsersound schon vor der eigentlichen Balleröffnung keinen Zweifel daran ließen, wer in den kommenden Stunden im Wiener Rathaus den Ton angeben werde. Wienerisch gewalzt wurde folglich in dieser Rathaus-Nacht nicht viel, dafür umso mehr gepolkat und gelandelt. (wf)

Prominenz beim NÖ-Bauernball: Köstinger, Pröll, Mikl-Leitner, Kurz, Tanner (v. l. n. r.) und Nehammer (r.)
Prominenz beim NÖ-Bauernball: Köstinger, Pröll, Mikl-Leitner, Kurz, Tanner (v. l. n. r.) und Nehammer (r.)(c) N… Bauernbund/Erich Marschik (ERICH MARSCHIK)



Hochkarätige Prominenz auch auf dem Ball des niederösterreichischen Bauernbunds. Zu den rund 6400 Besuchern zählten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, die mit Bundeskanzler Sebastian Kurz, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner und Mikl-Leitners Stellvertreter Stephan Pernkopf erschien. Dabei dankten Kurz und Mikl-Leitner den Bäuerinnen und Bauern für ihre Leistungen für die Gesellschaft. Ebenfalls gesichtet wurden die Minister Elisabeth Köstinger, Karl Nehammer und auch der frühere Landeshauptmann Erwin Pröll.

Nebenbei: Am Wochenende ging auch der traditionelle Ball der Wirtschaftsuniversität Wien im Beisein von ebenfalls zahlreichen Prominenten über die Bühne. Wer dafür Karten bekommen hatte, konnte sich glücklich schätzen. Immerhin war dieser Ball bereits im Vorfeld ausverkauft. (red.)

BALL DER WISSENSCHAFT

Robe mieten statt kaufen. Ein Ballkleid wird meist nur sehr selten ausgeführt. Und im Kleiderschrank überdauert es dann schnell den eigenen Geschmack oder die Kleidergröße. Wer sich keine neue Robe kaufen möchte, kann sich für den Ball der Wissenschaften am 25. Jänner nun ein entsprechendes Kleid ausleihen. Am 16. und 17. Jänner veranstaltet das Organisationskomitee mit dem Institute of Molecular Biotechnology im Vienna BioCenter eine Ballkleid-Tauschparty. Denn die Organisatoren wollen heuer vermehrt auf das aktuelle Thema Nachhaltigkeit setzen. Wer ein Kleid oder Roben für den Ball der Wissenschaft zur Verfügung stellen möchte, kann diese noch bis zum 16. Jänner dafür registrieren. Je nachdem, wie viele Kleider angemeldet werden, muss man für ein geborgtes Kleid nicht zwingend selbst eines eintauschen. Die Reinigung nach der Ballnacht muss aber jedenfalls gezahlt werden.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.01.2020)

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