Digitalisierungsministerin Schramböck will digitale Ausweise in einer Handy-App umsetzen, eine österreichische Cloud ermöglichen und mittels Blockchain Behördenwege ersetzen.
Die Presse: Sie sind wieder zurück in Ihrer alten Funktion als Digitalisierungs- und Wirtschaftsministerin. Können Sie nahtlos an das alte Programm der ÖVP/FPÖ-Koalition anknüpfen, oder gibt es doch wesentliche Änderungen im neuen Regierungsprogramm?
Margarete Schramböck: Man kann einiges aufgreifen, es gibt Ähnlichkeiten, etwa beim digitalen Amt. Man muss aber auch vieles neu entwickeln, unter anderem bei der Standortstrategie, bei der man das schwächere Wirtschaftswachstum berücksichtigen muss.
Wie haben Sie die Grünen in den Verhandlungen erlebt, denen man ja nachsagt, eher wirtschaftsfeindlich zu sein?
Das war ein sehr wertschätzender Umgang auf Augenhöhe. Die Wirtschaft sieht man natürlich unterschiedlich, wir Türkisen vertreten den wirtschaftlichen Wohlstand sehr stark, die Grünen haben andere Aspekte, die sie hervorheben. Wichtig ist jetzt, das zusammenzuführen und umzusetzen.
Umwelt und Wirtschaft – wird das schwierig?
Unternehmen haben sich schon bisher um die Umwelt gekümmert, das ist für sie ja nicht neu und nicht automatisch ein Widerspruch. Familienbetriebe denken beispielsweise in Generationen. Es kann sich heutzutage kein Unternehmen leisten, den Umweltschutz zu ignorieren.