Insolvenz

Millionenpleite in der Photovoltaik-Branche

Das Wiener Unternehmen crystalsol, das neuartige Photovoltaik-Module entwickelt, hat mehr als sechs Millionen Euro Schulden.

Über das Vermögen des Unternehmens crystalsol wurde am Montag am Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Wie der Gläubigerschutzverband KSV1870 berichtet, liegen die Gesamtverbindlichkeiten bei 6,66 Millionen Euro. Davon entfallen 3,1 Millionen Euro auf die nicht insolvente Tochter in Estland. 

crystalsol beschäftigt sich seit 2009 gemeinsam mit der Tochterfirma in Tallin mit der Entwicklung neuartiger Photovoltaikmodule, basierend auf jahrzehntelanger Forschung für das russische Militär und das Halbleiter-Know-how von Philips aus den 1960er Jahren. Die Entwicklung flexibler Photovoltaik-Folien dauerte jedoch länger als erwartet, weshalb das Geld knapp wurde, zudem blieben erhoffte Forschungs- und Förderprojekte blieben.

Die im Sanierungsverfahren angebotene Quote von 20 Prozent soll in erster Linie mit Unterstützung eines Investors finanziert werden. Es sollen aussichtsreiche Gespräche diesbezüglich laufen. Von der Insolvenz sind rund 30 Gläubiger und neun Dienstnehmer betroffen. Zur Insolvenverwalterin ist Rechtsanwältin Ulla Reich bestellt.

(red)

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