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In diesen Ländern bekommt man am meisten für den Euro

Angola führt heuer die Liste der Wechselkursschnäppchen an.
Angola führt heuer die Liste der Wechselkursschnäppchen an.(c) imago/robertharding
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Wo ist der Euro heuer besonders viel wert? Ein Reiseanbieter hat 177 Länder außerhalb der Eurozone miteinander verglichen. Ein Überblick.

Barfuß über den warmen Sand laufen, den salzigen und reinigenden Duft des Meeres einatmen, Sonnenstrahlen auf der Nasenspitze spüren. Je niedriger die Temperaturen, desto größer ist die Sehnsucht nach dem Süden. Und dabei hat sich der Winter noch gar nicht von seiner kältesten Seite gezeigt. Wer ihm zuvorkommen und schon einmal seine Koffer packen möchte, könnte sich für eines der „Wechselkurs-Schnäppchen“ entscheiden, die der Reiseanbieter "Travelcircus" bestimmt hat.

25,52 Prozent an Wert gewonnen

Bei der Analyse wurde der Wechselkursverlauf von 177 Ländern außerhalb der Euro-Zone analysiert. Ein Vergleich, den „Travelcircus“ bereits zum fünften Mal anstellt.

Das Ergebnis: Im internationalen Vergleich hält sich der Euro stark. Sein Wert hat im Vergleich zu anderen Ländern seit 2016 um 25,52 Prozent hinzugewonnen. Zum Vergleich: Von 2016 auf 2017 waren es nur 4,45 Prozent. In folgenden Ländern dürfen sich Urlauber über einen besonders guten Wechselkurs freuen. 

Land 1 Euro in jeweiliger Währung (2020) 1 Euro in jeweiliger Währung (2019)
Angola 540,30 Kz 352,61 Kz
Sambia 15,83 K 13,64 K
Chile 859,30 $ 793,34 $
Uruguay 41,66 $U 37,04 $U
Ghana 6,38 Cedi 5,60 Cedi
Mauritius 40,79 MR 38,95 MR
Guinea-Bissau 658,17 F 655,96 F

Spitzenreiter Angola

Die besten Wechselkurse in 2020 gibt es in Afrika und Südamerika. Angola führt die Liste an. Dieses Jahr könnten nicht nur traumhafte Sandstrände und Safaris durch die Wildnis Urlauber anlocken, sondern auch der aktuelle Wechselkurs. 2016 bekamen Touristen noch 143,29 Kwanza für einen Euro, mittlerweile dürfen sie sich über 540,30 Kwanza pro Euro freuen.

Gefolgt wird Angola von Sambia, wo ein Euro heute 15,83 Sambische Kwacha wert ist. Von 2019 auf 2020 gewann der Euro dabei um 16,06 Prozent an Wert. Unter Berücksichtigung der Inflationsrate von 9,9 Prozent ergibt das eine Aufwertung des Euro um 6,16 Prozent.

An dritter Stelle liegt Chile, wo der Euro relativ zum Chilenischen Peso in den letzten Jahren 16,45 Prozent an Wert gewonnen hat. Es folgt ein weiteres südamerikanisches Land: Uruguay. Sparfüchse kommen laut Berechnungen auch in Ghana, Mauritius sowie Guinea-Bissau auf ihre Kosten.

Schuldenberg und Preiseinbruch

Warum die jeweilige Fremdwährung im Vergleich zum Euro an Wert verliert, hat auch oft einen gut nachvollziehbaren Grund. Angola etwa lebte lange von seinen Ölreserven, die viel Geld ins Land brachten. Der Einbruch der Ölpreise konfrontierte das Land mit einem finanziellen Problem. Der Sambische Kwacha verliert an Wert, weil das Land mit einer Staatsverschuldung von mehreren Milliarden US-Dollar konfrontiert ist. Auch in Ghana reichen die Einnahmen des Staates nicht aus, um die Ausgaben abzudecken.

Die wirtschaftliche Situation in einem Land muss der Reisefreude keinen Abbruch tun. Wohl tut es aber oft die politische: Neben Strand und Urlaubsidylle sollte die aktuelle Lage im Zielland berücksichtigt sowie Reise- und Sicherheitshinweise in die Planung miteinbezogen werden. In Chile etwa sprach man Ende des vergangenen Jahres nach den wochenlangen Protesten und gewalttätigen Ausschreitungen von der schwersten Krise seit der Rückkehr zur Demokratie im Jahr 1990, um nur ein Beispiel zu nennen.

So sah die Rangliste übrigens 2019 aus.

>> Zum Reiseportal „Travelcircus"

(bsch)

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