Bier, Muskelspiele und derbe Witze: Bei der neuen Sendung "Bundeswirtshausspiele" trat gestern das Burgenland gegen Kärnten an - bzw. "zwei Muckiberge“ gegen einander.
Wahrscheinlich sollte es ur-österreichisch sein, was man gestern auf Puls 4 sah. Da rann das Bier die Kehlen und die Kleidung hinunter, ein Kalauer reihte sich an den nächsten. Armin Assinger, "ein Genie auch ohne Ski", setzte es auf den Allerwertesten, was offensichtlich Ziel der ersten Aufgabe war. Und Leo Hillinger, "der berühmteste Weinbauer seit Jesus und die mächtigste Erhebung des Nordburgenlandes", stellte seinen muskelbepackten Körper zur Schau.
"Die Bundeswirtshausspiele" heißt die neue eigenproduzierte Show von Puls 4, die als "Gameshow mit Augenzwinkern und österreichischem Schmäh" beworben worden war, aber meist schlicht derb daherkam. Um zu eruieren, wer der "Wirtshauskönig" sei, gab es etwa einen Kellnerparcour, Stimmen-Erraten und eine Art Billard mit Eiern. Warum das? Wohl wegen der Möglichkeit, Witze über "Eier", "Stöße" und "einlochen" anzubringen.
So wurde also gegrölt und auf die Schenkel geklopft, getrunken und gespielt. Das Duell Hillinger gegen Assinger sollte übrigens für den Kampf Burgenland gegen Kärnten stehen. Nur falls noch jemand ein höheres Ziel braucht. Moderator Gerold Rudle erklärte die Spiele besonders humorvoll ("90 Grad. Das ist ein rechter Winkel, für alle, die genau nachmessen wollen") sprach über "Gäste und Gästinnen“ (harhar) und trieb seine Stimme in unerwartete Höhen. Zu den besseren Momenten der Sendung gehörten die Kommentare von Edi Finger Junior und Dori Bauer, die die Bewerbe überwachten.