Bürgermeister Ludwig schickt "Wien-Botschafter" ins Ausland

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SPOe BUNDESPARTEIPRAeSIDIUM: LUDWIGAPA/ROLAND SCHLAGER
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Während die Botschafter eher symbolisch tätig werden, will die Stadt in Berlin und im jeweiligen EU-Vorsitzland zwei zusätzliche Büros eröffnen, um den Wirtschaftsstandort Wien zu stärken.

Wien will künftig mehr Präsenz in der EU und auf internationalem Terrain zeigen. Damit soll die Bundeshauptstadt nicht zuletzt als Wirtschaftsstandort gestärkt werden. Die neuen Aktivitäten umfassen etwa ein zusätzliches Wien-Büro in Berlin, spezielle "Wien-Botschafter" und Unterstützung für Betriebe, die an Ausschreibungen im Ausland teilnehmen, kündigte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) an.

Man wolle außerhalb des eigenen Landes in Zukunft noch stärker auf die eigenen Leistungen hinweisen und Wien als Vorzeigestandort präsentieren, hieß es am Dienstag in einer Pressekonferenz. Derzeit ist die Stadt mit Büros in neun Städten - durchwegs im osteuropäischen Raum - vertreten. Sie werden über die Eurocomm, eine Tochter der Wien-Holding, geführt und sollen die Donaumetropole nach außen hin vertreten bzw. Kooperationen verstärken.

Mit Anfang Juli wird nun ein zehnter Standort dazukommen - und zwar in Berlin. Die geplante Eröffnung fällt somit mit der Übernahme des EU-Ratsvorsitzes durch Deutschland zusammen. Apropos Ratsvorsitz: Wien plant ein elftes mobiles Büro, das künftig in der Hauptstadt des jeweiligen aktuellen EU-Vorsitzlandes angesiedelt sein wird. Damit will Wien seine Interessen gegenüber der Union bzw. der Ratsführung mit mehr Nachdruck deponieren und andererseits Initiativen der Stadt mit EU-Bezug präsentieren. Premiere wird die flexible Einheit in Lissabon feiern, wenn Anfang 2021 Portugal den Vorsitz übernimmt.

Ehrenamtliche Botschafter

Außerhalb der Europäischen Union will die Stadt wiederum sogenannte Wien-Botschafterinnen und -Botschafter nominieren. Angesehene Persönlichkeiten sollen "ehrenamtlich" als so etwas wie lebende Visitenkarten fungieren. Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ), der auch für Internationales zuständig ist, nannte die West-und Ostküste der USA, Japan, China und Großbritannien nach dem Brexit als Zielgebiete.

Mehr Service will die Bundeshauptstadt hiesigen Betrieben bieten, die im Ausland erfolgreich um Auftrage mitrittern wollen. Über die Website donau.ankoe.at können internationale Ausschreibungen der Partnerländer abgerufen bzw. nach bestimmten Kriterien gesucht werden.

(APA)

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