FC Barcelona

Cruyff-Jünger und Retter der Barça-Kultur

Messi-Coach Quique Setién.
Messi-Coach Quique Setién.(c) REUTERS (Marcelo del Pozo)
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Quique Setién übernimmt als Barcelona-Trainer, Wunschkandidat Xavi wartet noch.

Barcelona. Zwei Meistertitel in Folge, erneut Tabellenführer, insgesamt 108 Siege in 163 Partien, nur 20 Niederlagen. Und dennoch wurde der 55-jährige Ernesto Valverde beim FC Barcelona entlassen.

Sein Nachfolger auf einem der wichtigsten Trainerposten im Weltfußball ist ausgerechnet jener Mann, der dem Starensemble um Lionel Messi die bisher letzte Heimniederlage zugefügt hat: Quique Setién gewann im November 2018 mit Betis Sevilla 4:3 im Camp Nou, nun bezieht der 61-Jährige dort sein Büro.

Gepriesen wird der Mann aus Santander von seinem neuen Arbeitgeber als Verfechter von Angriffs- und Ballbesitzfußball, ganz im Sinne der Fans also. Bei seinem Stammklub, Racing Santander, gilt Setién bereits als Legende, Spitzname: „El Maestro“. Schon mehrfach schwärmte er zudem von Barça-Ikone Johan Cruyff und Lionel Messi. Ohne den Kapitän wird im Camp Nou ohnehin nichts entschieden, heißt es.

Doch Valverdes Ablöse mitten in der Saison hat Kritik ausgelöst. Kommentatoren in Spanien, die Klublegenden Andrés Iniesta und Pep Guardiola sind sich einig: Valverde hat das nicht verdient. Sein Ergebnisfußball, und dass Barcelona zweimal trotz komfortabler Führung in der Champions League scheiterte, kratzten letztlich an der Ehre der Vereinsbosse. Die jüngste 2:3-Niederlage im Supercup gegen Atlético Madrid nach 2:1-Führung besiegelte Valverdes Ende.

Setién hat nun einen Vertrag bis 2022. Spanische Medien berichten aber von einer Ausstiegsklausel. Denn früher oder später soll Barcelona-Legende Xavi die Mannschaft übernehmen. Verhandelt wurde bereits, noch hält der 39-Jährige, der bei Al Sadd in Katar das Trainerhandwerk lernt, den Zeitpunkt aber für zu früh. (joe)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.01.2020)

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